Design für jeden

Design für jeden
"Democratic Design Days": Unter diesem Motto lud IKEA in die schwedische Zentrale nach Älmhult. Produktentwicklungen und Neuheiten standen dabei im Fokus.

Vor 71 Jahren nahm hier alles seinen Anfang. Heute ist in Älmhult das Epizentrum der Kreativabteilung. Der Bürokomplex der Produktentwicklung befindet sich neben Lagerhallen, einem riesigen Fotostudio und dem betriebsinternen Testlabor mitten in der 8,78 großen Kleinstadt. Seit der Gründung 1943 von Ingvar Kamprad ist viel passiert, seinen Visionen ist man treugeblieben. Leistbare Möbel mit Designanspruch, nachhaltige Produktion und die flache Verpackungsstrategie haben heute mehr denn je Priorität. "Die Zukunft von Ikea liegt im demokratischen Design. Unser Ziel ist es, Möbel und Accessoires zu entwickeln, die jeder kaufen kann", erklärt Peter Agnefjäll, CEO Ikea Group.

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Jedes Jahr werden im schwedischen Älmhult 2000 neue Produkte entwickelt. Während der "Democratic Design Days" konnte man die einzelnen Prozesse der Produktentwicklung begleiten. Im Gegensatz zu anderen Möbelhäusern entwickeln, konzipieren und entwerfen die Schweden alles – vom Accessoires bis zum Schrank – im Alleingang. Wichtig dabei ist auch die Tatsache, dass sich das Unternehmen mit den Bedürfnissen des Kunden auseinandersetzt. So wurde etwa vor Kurzem der Home-Report präsentiert. Abgefragt wurden die Lebensgewohnheiten in Großstädten wie New York, Mumbai oder Berlin. "Diese Erhebungen helfen uns einerseits dabei, zu verstehen, was die Menschen benötigen, und geben uns die Möglichkeit, Dinge zu entwickeln, von denen die Menschen noch gar nicht wissen, dass sie sie benötigen", beschreibt Jesper Brodin, Range Manager, Ikea Group.
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Qualität ist ein weiterer Eckpfeiler der Unternehmensphilosophie, die aber oftmals auch stark kritisiert wird: "Es ist uns bewusst, dass nicht jedes Produkt optimal funktionieren kann. Jede Beschwerde wird geprüft. Wir nehmen manchmal Produkte auch aus dem Sortiment und überlegen uns, wie wir es optimieren können", erklärt Marcus Engman, Designmanager der Ikea Gruppe. Dafür sorgt auch das betriebsinterne Testlabor, in dem sämtliche Neuheiten einem Belastungstest unterzogen werden. Bei Sofas etwa werden zehntausend Belastungssituationen simuliert – erst wenn das Modell allen Prüfungen standhält, kommt es in den Laden.
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Ästhetik ist ein weiterer wichtiger Punkt. Ikea arbeitet seit Jahren mit zahlreichen international renommierten Designern zusammen. Heuer etwa konnte Ilse Crawford vom Studio Ilse für eine ganze Kollektion gewonnen werden. Die Entwürfe sollen ab kommendem Herbst in den Filialen erhältlich sein. Die Einführung der PS-Kollektion, eine limitierte Sonderedition, ist ein weiterer Beweis dafür, dass anspruchsvolles Design einen hohen Stellenwert genießt: "Die Messlatte, die wir uns setzen, ist hoch. Mit der PS-Kollektion wollen wir Kunden mit sogenannten BTI-Produkten (Breath Taking Items) – also mit dem Unerwarteten – überraschen", erklärt Marcus Engman.

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