Der Trick mit dem Knick

Der Trick mit dem Knick
Mit 33 Jahren ist "Zyklus" noch ein junger Klassiker in der Möbelwelt. Der Stuhl wurde 1983 von Peter Maly für den deutschen Hersteller COR entwickelt.

Zwölf Monate nachdem der Entwurf das Licht der Welt erblickt hat, wurde er bereits zum Möbel des Jahres gewählt. Und spätestens seit seiner Filmpremiere in der deutschen Komödie "Männer" hat der Sessel Kultstatus erreicht. "Zyklus" ist eigentlich zufällig erschienen. Der damalige Geschäftsführer Helmut Lübke von COR wollte ein neues Produkt dem damals angesagten Avantgardismus widmen. Inspiration fand er in einem alten Puppenstuhl aus den 1930er-Jahren, den er dem deutschen Designer Peter Maly präsentierte und ihn darum bat, einen Sessel zu entwickeln

Der Trick mit dem Knick
Seine Interpretation endete darin, dass er die Ablage so lange abstrahierte, bis schließlich "Zyklus" entstand. Ein Neun-Zentimeter-Raster, alle Radien sind ein Vielfaches von Neun, führte zu einem abgezirkelten und dennoch schlüssigen Entwurf. Einzelne Bestandteile nehmen immer wieder auf die Form des Kreises Bezug wie etwa die verstellbare Nackenrolle und das Rad. Halbiert man die geometrische Form wird sie zur Sitzfläche und Rückenlehne, geviertelt zur Armlehne. Der angedeutete Knick in Kombination mit der gebogenen Formensprache sorgt dafür, dass "Zyklus" humorvoll, elegant, aber dennoch stilvoll wirkt.www.cor.de

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