Gebäude der Spätmoderne
Eine neue Schau im Wiener Ringturm porträtiert die slowakische Architektur
des 20. Jahrhunderts.
In vielen Ländern wie etwa der ehemaligen DDR, der ehemaligen Sowjetunion oder auch in Ex-Jugoslawien gibt es noch heute Bauwerke, die unverkennbar den Stil der einst nichtdemokratischen Regierungszeiten tragen. Sei es in Form von klassisch totalitären Ansätzen bis hin zu imposanten Prachtbauten mit der Handschrift des sozialistischen Klassizismus. Politik beeinflusste die damalige Architektur. In der Slowakei lassen sich ebenfalls Beispiele aus der Zeit des verhältnismäßig kurzen totalitären Regimes (im Vergleich zu anderen Staaten wie etwa Deutschland oder Russland) finden.
Seit 12. Februarwidmet sich die Ausstellungsreihe der Wiener Städtischen Versicherung „Architektur im Ringturm“ diesem Thema mit einer neuen Schau. Unter dem Titel: „Spätmoderne Slowakei: Gebaute Ideologie“ werden sieben Fallstudien beleuchtet. Basis für die neue Ausstellung bildeten zwei aktuelle Forschungsarbeiten an der Technischen Universität von Bratislava. Vor allem das Verhältnis zwischen Moderne und Totalitarismus und deren Widerspiegelung in der Architektur stand dabei im Vordergrund.
Das Repräsentationshaus in Žilina, die sozialistische Modell-Stadt Nová Dubnica oder der Freiheistplatz in Bratislava werden etwa in der Ausstellung gezeigt. Parallel dazu repäsentiert das Rundfunkgebäude eine Reihe der am meisten diskutierten öffentlichen Gebäude der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie etwa die Slowakische Nationalgalerie, das Hotel Kyjev oder das Kaufhaus Prior.
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