Auf Kurs gebracht

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TUI und die deutsche Editionsgalerie Lumas haben ein Konzept für die größte schwimmende Galerie entwickelt. Und diesen Sommer ist sie nun vom Stapel gelaufen.

Matthew Cusick ist waschechter New Yorker, begnadeter Fotograf, sein Spezialgebiet sind Collagen und seit Kurzem ist er auch neues Crewmitglied auf der "Mein Schiff 5". Er heuert nicht selbst an, dafür aber seine Werke – zumindest im übertragenen Sinn. Cusick zählt nämlich zu den Künstlern, die ihre Bilder von Lumas limitiert reproduzieren lassen und auf dem 295,3 Meter langen Dampfer spielt Kunstfotografie seit Juli eine der Hauptrollen. Zusammen mit der Reederei TUI Cruises hat man für das neue Flagschiff der Flotte ein künstlerisches Gesamtkonzept entwickelt, welches knapp 6000 Werke umfasst. Heike Dander, Chefkuratorin bei Lumas, hat sich um die Schiffskollektion gekümmert sowie die Künstler dafür ausgesucht: "Für uns ist das eine gute Möglichkeit, unsere Fotografien in einem anderen Rahmen zu zeigen. Zudem konnten wir mit unserem gesamten Repertoire arbeiten und damit unsere Bandbreite aufzeigen."

Kunst, so weit das Auge reicht

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Auf allen fünf Decks findet man Bilder, abstrakte Kunst, digitale Arbeiten, Skulpturen sowie kleinere Installationen von renommierten Künstlern. "Insbesondere die langen Flure und die großzügigen Suiten sind perfekt dafür geeignet, unsere Werke zur Geltung zu bringen", sagt Dander. Für die 267 Kabinen sowie in allen Statementrooms wurde eine eigens für die deutsche Reederei kuratierte Selektion platziert, die ausschließlich in der schiffseigenen Galerie erhältlich ist. Acht großformatige Sonderanfertigungen wie etwa eine Originalcollage aus Matthew Cusicks Serie "Map Works" sowie Kevin Raskoffs Unterwasseraufnahmen im Rundformat und eine Installation von Stefan Saalfeld ergänzen das Konzept. Ebenfalls mit an Board ist ein Werk des österreichischen Künstlers Thomas Zeitlberger, der sich mit einem umfangreich gestalteten Triptychon (Anm. d. Red.: drei einzelne Gemälde, die zusammen eine Einheit bilden) der Geschichte der Schifffahrt widmet.

Das Konzept ist ein weiterer Versuch, Kunstfotografie einem breiten Publikum näherzubringen. Der Zugang? Die Bilder sollen sich selbst erklären und für sich stehen. Und im Idealfall erkennt man, dass sie Räume ästhetisch bereichern und punktuell sogar aufwerten können.

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