Zu süß: Bis zu 26 Stück Zucker in Softdrinks

Symbolbild
Arzt kritisiert, dass Kindern Kalorien zum Durstlöschen angeboten werden.

Mehr als jedes zweite Erfrischungsgetränk in Deutschland enthält nach Angaben der Verbraucherorganisation "Foodwatch" zu viel Zucker. Bei 463 untersuchten Limonaden, Energydrinks, Fruchtsäften, gespritzten Säften, Brausen und Eistees fanden sich in zwei von drei Produkten mehr als fünf Prozent Zucker. Das süßeste Getränk im Test, ein Energydrink, kam auf 16 Prozent Zucker. Das entspricht 78 Gramm oder 26 Stück Würfelzucker in einer 500-Milliliter-Dose. "Foodwatch" wolle mit dem Test eine Diskussion über eine Zuckerabgabe der Getränkehersteller in Gang setzen, sagt Kampagnenleiter Oliver Huizinga. Flüssiger Zucker in Form von Getränken erhöhe das Risiko für Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes, sagt Wieland Kiess, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Uniklinikums Leipzig.

"Es ist absurd, Kindern Kalorien zum Durstlöschen anzubieten", ergänzt er. "Süßgetränke haben erwiesenermaßen einen Effekt: Sie machen dick." Vor allem Jugendliche hätten dadurch inzwischen ein "dickes Problem", nur bei Kleinkindern habe ein Umdenken der Eltern eingesetzt.

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