WWF: "Ballungszentren werden zu Backöfen"
Die erste Hitzewelle des Jahres rollt mit bis zu 35 Grad Celsius auf Österreich zu. Angesichts der hohen Temperaturen warnt der WWF Österreich vor den gesundheitlichen Folgen der Bodenversiegelung - denn unter den hohen Temperaturen leiden vor allem Menschen in stark versiegelten Gebieten. „Unverbautes Grünland, Wälder und Flüsse sind wie eine riesige Klimaanlage. Parkplätze, Straßen, Gewerbeparks und andere verbaute Flächen zerstören diese Gratisleistung der Natur. Gerade dicht verbaute Ballungszentren werden während Hitzewellen zu regelrechten Backöfen, die unsere Gesundheit und Lebensqualität belasten“, erklärt Maria Schachinger, Bodenschutzexpertin beim WWF Österreich.
Der WWF fordert deshalb einen verbindlichen Bodenschutz-Vertrag, mit dem sich Bund, Länder und Gemeinden dazu verpflichten, den Flächenfraß auf allen Ebenen zu reduzieren. Österreich hat zuletzt laut Umweltbundesamt im Schnitt der letzten drei Jahre zwölf Hektar Boden pro Tag verbraucht. Knapp die Hälfte davon wird versiegelt, also dauerhaft mit einer wasserundurchlässigen Schicht überzogen. „Insgesamt sind in Österreich bereits rund 235.400 Hektar versiegelt - beinahe die Fläche Vorarlbergs. Anstatt immer mehr wertvolle Böden unter Beton und Asphalt zu begraben, muss die Politik endlich handeln und die für uns Menschen lebensnotwendigen Bodenfunktionen absichern.“
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