Welche Pflanzen von anderswo besonders gefährlich sind

Robinie: Seit 400 Jahren da
Best of Böse: Forscher haben die grünen Super-Invasoren in einer Studie definiert.

Jean Robin ist an allem schuld: Vor mehr als 400 Jahren pflanzte der Botaniker in Paris einen Laubbaum, der aus Nordamerika stammte. Später benannte man den Neuankömmling nach ihm – Robinia pseudoacacia. Im Vorjahr dann der Höhepunkt einer Pflanzen-Karriere: Die Robinie wurde zum Baum des Jahres 2020 gekürt – eine überaus umstrittene Entscheidung, passt sie sich doch gut an den Klimawandel an, ist eine gnadenlose Kämpfernatur und verändert so ganze Ökosysteme. „Sie ist ein Superinvasor“, sagt Franz Essl über die Robinie.

Der Biodiversitätsforscher von der Uni Wien muss es wissen, hat er doch mit Kollegen unlängst definiert, welche Pflanzen mit höchster Effizienz neue Lebensräume besiedeln und die in Europa heimische Flora verdrängen. Die Superinvasoren sind Meister in drei Disziplinen: Sie haben fast den ganzen Kontinent gerne, sind bei den Lebensräumen nicht wählerisch und absolut keine Einzelgänger.

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