Was die Maßeinheit "Babyelefant" bedeutet und wie die Dicken ticken

Afrikanische Elefanten sind die größten Landsäugetiere der Welt.
Seit das Abstandhalten in "ein Babyelefant" angegeben wird, sind die Rüsseltiere groß raus. Was die Riesen in Werbung, Wildnis und Zoo tun.

Der x-förmige Platinstab, der seit Generationen in Paris als Ur-Maß der Dinge liegt? Wozu! Der zehnmillionste Teil der Entfernung vom Nordpol zum Äquator? Wen interessiert’s! Die Strecke, die Licht im Vakuum in 1/299,792.458 Sekunden zurücklegt? Was soll’s! In der Corona-Krise wird tierisch gemessen – in Babyelefanten-Längen.

Seit Werbespots der Bundesregierung und des Roten Kreuzes via Fernsehen, Internet und Radio zum Social Distancing mahnen, gilt der Rüsseltier-Nachwuchs – wohlgemerkt ohne Rüssel – als neue Einheit. Ein Meter Mindestabstand ist derzeit eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen vor dem Coronavirus. Einen Meter lang sind die größten lebenden Landsäugetiere bei ihrer Geburt.

Sympathisches Symbol

"Unsere Aufgabe war es, ein Symbol zu finden, das die Menschen lustig finden, sie aufregt, sich am Ende einfach bei ihnen auf eine Art und Weise festsetzt", erklärt Werner Singer von der Agentur Jung von Matt, mitverantwortlich für die Kampagne, gegenüber Ö3. Die Menschen wüssten, wie viel ein Meter ist. Es ging vielmehr darum, ein Bild zu prägen, das ständig daran erinnert, einander nicht zu nahe zu kommen. "Der Babyelefant ist bei einem Telefonat entstanden", so Singer: "Es waren auch Besenstiel und Riesenschildkröte im Gespräch."

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