Wann Schimpansen eine Seele bekamen

Wann Schimpansen eine Seele bekamen
Heute ist klar: Tiere verfügen über Intelligenz, Kultur, Moral und Ich-Bewusstsein. Das Umdenken begann aber erst vor 60 Jahren. Mit Jane Goodall.

„Ban-erry“ rief Alex, wenn er Gusto auf einen Apfel hatte. Äpfel schmeckten für ihn wie Bananen (banana) und sahen aus wie Kirschen (cherry). Deshalb hatte er daraus ein neues Wort gemacht. Als Alex, der Papagei, 2007 starb, hatten seine Leistungen unsere Vorstellung von dem, was Tiere können, revolutioniert. Die Verhaltensforscherin Irene Pepperberg hatte 1977 begonnen mit Alex zu sprechen, um herauszufinden, was in seinem Kopf vorgeht – zu einer Zeit, da Tiere noch immer als seelenlose Automaten galten.

Das langsame und mühevolle Umdenken hatte Anfang der 1960er-Jahre begonnen – als nämlich der berühmte Paläontologe und Anthropologe Louis Leakey eine gewissen Jane Goodall zu seiner Privatsekretärin machte und die ihn überredete, die Schimpansen in Tansania in freier Wildbahn beobachten zu dürfen.

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