So sollen Corona-Spürhunde Großveranstaltungen möglich machen

Ein Spürhund der Polizei. (Symbolbild)
Hunde können Gesunde von Kranken unterscheiden. In Deutschland will man das jetzt in einem Projekt mit Namen „Back to Culture" nutzen.

Schon 2020 hatte eine Untersuchung  gezeigt, dass Hunde mit ihrem ausgeprägten Geruchssinn in der Lage sind, Speichelproben Sars-CoV-2-infizierter und gesunder Patienten mit rund 94-prozentiger Sicherheit zu unterscheiden. Eine  Folgestudie 2021 ergab, dass auch Schweiß und Urin geeignetes Probenmaterial sind. Jetzt macht man in Deutschland  1,5 Millionen Euro locker, um noch mehr über die Einsatzmöglichkeiten von Corona-Spürhunden bei Großveranstaltungen herauszufinden.

Das Projekt  der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in Zusammenarbeit mit Hannover Concerts und ProEvent nennt sich  „Back to Culture“.

Deutsche Politiker preisen die Studie bereits als Lichtblick für Künstlerinnen und Künstler. Gerhard Greif, Präsident der TiHo dazu: „Das Projekt zeigt die große Bandbreite der Aktivitäten der TiHo im Kampf gegen die Corona-Pandemie – von der Impfstoffentwicklung über Forschung an Wirkstoffen zur Behandlung von COVID-19 bis zur Diagnostik mit Hunden.“

Der Plan

Im Rahmen von „Back to Culture" will man den Einsatz von Spürhunden als Screeningmethode im Zusammenspiel mit Antigen-Schnelltests und PCR-Testverfahren evaluieren. Dafür sollen vier Konzerte unter unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt werden. Die Zahl der Studienteilnehmenden, der vorgeschriebene Mindestabstand und ob ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss, variieren in den vier Test-Szenarien.

In der letzten Phase ist geplant, nach dem Motto „Zurück zur Normalität“, ganz auf Masken und Abstände zu verzichten.

Vorteil am Rande: Hunde treffen ihre Entscheidung innerhalb von Sekunden und sind damit sehr viel schneller als die Antigen-Schnelltests. 

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