Gletscher-Fläche in zwölf Jahren um 13 Prozent geschrumpft
Die Fläche der Alpengletscher ist in den vergangenen zwölf Jahren um 13,2 Prozent geschrumpft, was einem Rückgang von circa 44 Quadratkilometer entspricht. Diese Zahlen gehen aus einer internationalen Studie hervor, an der sich Forscher der Staatlichen Universität Mailand, der Universitäten von Zürich und Grenoble sowie die Innsbrucker Forschungsfirma ENVEO IT beteiligt haben.
Die Studie basiert auf Daten, die von den Satelliten Sentinel-2 geliefert und von der Europäischen Weltraumagentur ESA zur Verfügung gestellt wurden. Die Forscher verarbeiteten die Daten aufgrund eines Algorithmus, das automatisch die Bilder eines Gletschers erkennt. Gezählt wurden im Alpenraum 4.395 Gletscher mit einer Gesamtfläche von 1.806 Quadratkilometer. Zwanzig Prozent davon befinden sich in Österreich.
Indikator für den Klimawandel
Besonders stark ist die Schmelze bei Gletschern in der norditalienischen Region Lombardei. Hier schrumpften sie um 1,6 Prozent ihrer Fläche pro Jahr. Ein Beispiel ist der Gletscher Forni auf 3.100 Meter, der größte Gletscher der Ortler-Alpen. Er besteht wegen der Schmelze jetzt nur noch aus drei Teilen, die nicht mehr miteinander verbunden sind, berichteten die Forscher. Der Gletscherschwund gilt als einer der auffälligste Indikator für den Klimawandel.
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