Gedächtnistrick: Wie Spaghetti dabei helfen, die Merkleistung zu steigern

Gedächtnistrick: Wie Spaghetti dabei helfen, die Merkleistung zu steigern
Bei der Mnemotechnik bekommen Dinge, die man sich merken will, einen bestimmten Platz.

Das ist sicher auch schon einmal dir oder jemandem aus deiner Familie passiert: Man steht im Supermarkt und hat vergessen, was man einkaufen wollte. Oder zumindest fällt uns ein wichtiges Lebensmittel nicht mehr ein.

Grundsätzlich sind wir Menschen eher schlecht darin, uns Informationen zu merken, die mit unserem Leben nicht unmittelbar etwas zu tun haben. Was wir uns allerdings sehr gut merken können, sind Orte, Menschen, Gestalten und Formen.

Mit ein wenig Wissen und Übung kann man sein Gehirn aber überlisten, sich also viel mehr Dinge merken. Zum Beispiel indem man sogenannte Mnemotechniken – also Merktechniken – nutzt. Mit diesen können zum Beispiel Gedächtnissportler die Reihenfolge eines Kartenstapels sogar in weniger als einer Minute auswendig lernen.

Mnemotechniken verbinden Dinge, die schwierig zu merken sind, mit etwas, was wir uns sehr gut merken können. Bei der Mnemotechnik „Körperliste“ werden zum Beispiel Nahrungsmittel mit Körperteilen einer Person in Verbindung gebracht, die man sich leicht merken kann. Wenn man sich dann diese Körperteile im Supermarkt gedanklich von oben nach unten vorstellt, fällt einem leichter ein, was man kaufen wollte.

So funktioniert’s

Als Beispiel haben wir dir eine willkürliche Einkaufsliste zusammengestellt: Spaghetti, Zwiebel, Kirschen, Zuckerl, Bananen, Eier, Champignons, Croissants und Milch. Je „eigenartiger“ du dir nun den Platz dieser Lebensmittel auf deinem Körper vorstellst, desto besser merkst du sie dir.

In diesem gedachten Bild bestehen zum Beispiel deine Haare aus Spaghetti, die wild herumwirbeln. Du trägst eine Brille aus Zwiebeln – weswegen deine Augen tränen. Deine Nase ist aus Kirschen gemacht, dein Mund ist eine Banane und deine Ohren bestehen aus Zuckerln.

Zudem ist dein Oberkörper mit einem Kettenhemd aus Eiern bedeckt – was sicherlich nicht wirklich praktisch ist, und – du hast auch noch schicke Schulterpolster aus Croissants. Deine Knieschoner sind Champignons und als Schuhe trägst du Milchkartons. Das Erschaffen dieses Bildes kann übrigens leichter funktionieren, wenn du dir das Ganze mit geschlossenen Augen vorstellst.

Wenn du dir das nächste Mal etwas Schwieriges merken musst, probiere die Körperlisten-Technik aus. Sie kann natürlich auch für Schulaufgaben eingesetzt werden. Wir wünschen dir ein fröhliches Merken!

Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org

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