Einmal zaubern und retour – oder doch Wissenschaft?
Heute verraten wir dir vorab nicht, wohin unser Experiment führt, denn wir wollen dich überraschen! Deshalb siehst du in unserem Bild auch nur die Materialien, die du brauchst, um diesen Versuch durchzuführen: Zuerst nimmst du ein zylindrisches Trinkglas. Das bedeutet, du brauchst ein Glas, das rund ist und gerade nach oben geht. Dann brauchst du ein Blatt Papier, einen Filzstift und einen Messbecher oder eine Kanne mit ganz normalem Leitungswasser.
Zuerst faltest du das Papier in der Mitte zusammen, sodass es stehen kann. Dann zeichnest du einen Pfeil von links nach rechts darauf und stellst dieses Schild hinter dein Glas, sodass du den Pfeil durch das Glas sehen kannst (siehe Bild rechts). Setze dich am besten vor das Glas, hinter dem du deinen Pfeil sehen kannst und gieße dann ganz langsam das Wasser hinein, bis über die Höhe deines Pfeiles.
Was ist denn da passiert? Plötzlich ändert der Pfeil die Richtung, oder? Leider müssen wir dir sagen, dass das keine Zauberei ist, sondern einfach „nur“ Physik, nämlich die des Lichts.
So funktioniert’s
Ist das Glas leer, kann das Licht ungehindert durch das Wasserglas durchgleiten. Sobald aber Wasser im Glas ist, werden die Lichtstrahlen vom Wasser „abgelenkt“ und zwar in die umgekehrte Richtung! Das bedeutet, dass die Lichtstrahlen, die auf das Bild der Pfeilspitze auftreffen, durch das Wasser plötzlich in die andere Richtung gelenkt werden – und umgekehrt.
Dadurch trifft das Bild des Pfeiles nun ganz genau umgekehrt auf dein Auge beziehungsweise auf die lichtempfindlichen Stellen in deinem Auge und erscheinen verkehrt.
Das funktioniert natürlich nicht nur mit einem gezeichneten Pfeil, sondern mit allen anderen Zeichnungen auch. Hast du eine Person gezeichnet, die etwas in der linken Hand hält, hält sie diesen Gegenstand – durch das Wasser gesehen – plötzlich in der rechten Hand oder ein Hund, der rechts an einen Baum pinkelt, macht das plötzlich auf der anderen Seite des Baumes!
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org
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