Dinosaurier-Ausstellung: Wie der Kopf-lose "Sepperl" nach Wien kam

Dinosaurier-Ausstellung: Wie der Kopf-lose "Sepperl" nach Wien kam
Erstmals bekommt das Naturhistorische Museum einen originalen Saurier. Man musste hart und lange dafür arbeiten, den Dino ausstellen zu können.

Versetzen wir uns für einen Augenblick 210 Millionen Jahre zurück: Die Welt damals hat ganz anders ausgesehen – alle Kontinente hatten sich zum Super-Kontinent Pangaea zusammengekuschelt. Die Schweiz lag am Ufer des riesigen Tethys-Ozean. Es war sehr heiß, 45C Jahresdurchschnittstemperatur war keine Seltenheit. "Wäre man damals von Zürich nach Wien geflogen, hätte man unten ein tropisches Inselparadies mit viel Wasser und Inseln mit weißen Kalksandstränden gesehen", erzählt der Paläontologe Mathias Harzhauser.

Ein Urlaubsidyll? Keinesfalls! Obwohl T. Rex erst 80 Millionen Jahre später die Bühne betrat, trieben sich bereits Raubsaurier herum. Für sie war ein Plateosaurier, der gerade im Schlamm versunken war und sich nicht mehr befreien konnte, ein willkommener Leckerbissen. "Diese Schweine" – Harzhauser lacht schelmisch – "haben uns wahrscheinlich den Schädel gekostet."

Wer ab Mittwoch ins Naturhistorische Museum Wien (NHM) kommt, kann "Sepperl" (so taufte die Frau des Präparators den Neuzugang) jedenfalls in einer computeranimierten Welt treffen und das neu präparierte Skelett des Plateosaurus trossingensis (siehe Geschichte unten) bewundern.

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