Dialektforschung: Wissenschafter gehen unserer Sprache auf den Grund

Dialektforschung: Wissenschafter gehen unserer Sprache auf den Grund
Wissenschafter gehen unserer Sprache auf den Grund – und bitten nun KURIER-Leser und -Leserinnen um ihre Mitarbeit.
Von Uwe Mauch

Rebecca Stocker, Germanistin an der Universität Wien, engagiert sich im Citizen Science-Projekt IamDiÖ – Erforsche Deutsch in Österreich! Dort können sich Interessierte über die deutsche Sprache in Österreich informieren. Sie können der Wissenschaft Fragen stellen und ebenso an deren Beantwortung mitwirken. Der wichtigste und eindeutig emotionalste Aspekt ist dabei der österreichische Dialekt.

KURIER: Was ist „Oida“: eine persönliche Anrede oder ein Schmähruf?

Rebecca Stocker: Je nachdem, wie man es sieht. Seine Bedeutung oder seine Wirkung entfaltet Oida erst im Gebrauch. Für Jugendliche in Wien ist es eher ein Diskurspartikel als Anredeform, also ein eher gesprächssteuerndes Element, das die Einstellung zu einem Thema ausdrückt oder die Nähe der Sprechenden. Das lässt sich auch daran erkennen, dass Oida unabhängig vom Geschlecht des Gegenübers verwendet wird.

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