Ausgeschrieben: Eine Million Euro für Bildungsinitiativen

Andreas Ambros-Lechner (Generalsekretär MEGA Bildungsstiftung), Sonja Zimmermann (Vorstand MEGA Bildungsstiftung), Lou Lorenz-Dittlbacher (Chefredakteurin ORF III), Matthias Strolz (Beirat MEGA Bildungsstiftung)
Die MEGA-Bildungsstiftung will Projekte fördern, die auf mehr Chancenfairness abzielen.

Die 2019 gegründete MEGA Bildungsstiftung schüttet in ihrer dritten Ausschreibungsrunde erneut eine Million Euro aus und fördert bereits bestehende Initiativen zum Bereich "Chancen-Fairness". Sechs Projekte erhalten mindestens 80.000 Euro, drei davon sogar 200.000 Euro, hieß es bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

Für die Bildungsstiftung - MEGA steht für "Multiple Education Grants Austria"- mit einer Dotierung von 5,5 Mio. Euro schlossen sich die B&C-Privatstiftung und die Berndorf Privatstiftung zusammen. Als Kernthemen wurden Chancen-Fairness sowie Wirtschaftskompetenz/Life-Skills (das Ausschreibungsthema des Vorjahrs) definiert.

Bereits über Pilotphase hinaus

Die heurige Ausschreibung richtet sich dabei an schulische oder außerschulische Initiativen mit Fokus auf Chancen-Fairness. Deren Projekte müssen bereits entwickelt und auch getestet sein sowie einen klaren Wachstumsplan verfolgen. Sie können dabei entweder mit Lehrkräften bzw. Leitungen im Kindergarten- oder Schulbereich arbeiten, mit Kindern oder mit Eltern. Insbesondere zur Bewerbung eingeladen sind dabei Initiativen mit den Schwerpunkten Kindergarten- bzw. Schulentwicklung, Pädagogenweiterbildung, digitales bzw. hybrides Lernen sowie Mental Health.

Für Ex-NEOS-Chef und Stiftungs-Beirat Matthias Strolz ist das derzeitige Bildungssystem "per se strukturkonservativ" - gleichzeitig passiere aber dort auch "ganz viel Gutes". Da das Leben aber stets im Wandel sei, müsse sich auch die Schule ständig wandeln - deshalb unterstütze die Stiftung innovative Projekte. Es sei auch kein Zufall, dass mit GoStudent das erste "Unicorn" (Start-Up mit Unternehmensbewertung von über einer Mrd. Euro, Anm.) Österreichs nicht im Biotech-Sektor entstanden sei, sondern im Nachhilfebereich.

Bewerben

Bis 5. Mai können sich Initiativen bewerben. Am 1. Juni tagt dann eine Fachjury, die die sechs besten Projekte aussucht und mit 80.000 Euro prämiert. Die besten drei Projekte werden im Herbst durch eine TV-Jury und ein öffentliches Onlinevoting im Rahmen einer Medienkooperation mit dem ORF gekürt - sie kommen dann auf eine Gesamtunterstützung von je 200.000 Euro. Dazu werden noch 160.000 Euro in Form einer "Wachstumsbegleitung" etwa für Bereiche wie Fundraising oder Marketing in die besten sechs Projekte investiert. Diese werden außerdem im September auf ORF III vorgestellt.

 

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