Also doch: Asteroid killte Dinos

Die Riesenechsen kostete der Asteriodeneinschlag das Leben.
Vor 66 Millionen Jahren starben 75 Prozent aller Tiere und Pflanzen aus. Jetzt ist sicher: Schuld waren nicht Vulkanausbrüche, sondern ein Asteroid.

Lange wurden massive vulkanische Aktivitäten in der Region Deccan im Süden Indiens als mögliche Ursache für das Dinosterben diskutiert. Doch das Vulkan-Szenarium passt nach der neuen im Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichten Studie zeitlich nicht. Mindestens die Hälfte der Entgasungen des Deccan-Vulkanismus habe deutlich vor dem Massenaussterben stattgefunden, sagte André Bornemann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover, einer der Autoren der Studie.

Der Geologe gehört zu dem internationalen Team, das Tiefseebohrkerne aus dem Nord- und Südatlantik sowie dem Pazifik untersuchte und sich dabei genau den Zeitabschnitt an der Grenze von der Kreidezeit zum Paläogen vor 66 Millionen Jahren anschaute. Damals starben etwa 75 Prozent der Tierarten aus. Die Wissenschafter nutzten für ihre Studie unter anderem die rekonstruierten Temperaturveränderungen, Fossilienfunde und Modelle des Kohlenstoffkreislaufs.

Die Folge des Asteroideneinschlags vor der mexikanischen Halbinsel Yucatan ist noch heute in Form eines Kraters mit knapp 200 Kilometer Durchmesser sichtbar. Das Ereignis könnte Tsunamis und Buschbrände hervorgerufen und gewaltige Mengen Schwefel freigesetzt haben. Diese Hypothese untermauerten kürzlich amerikanische Forscher mit der Auswertung des Bohrkerns aus dem Einschlagskrater.

Der Vulkanismus in der Region Deccan sei zwar für eine kurze Erwärmungsphase 200.000 Jahre vor dem Aussterbe-Ereignis verantwortlich gewesen, diese habe aber keine langfristigen Auswirkungen auf die Lebenswelt und das Klima gehabt, sagte Bornemann. Der Vulkanismus an sich könnte möglicherweise jedoch nach dem großen Aussterben Auswirkungen auf die Ausbildung der Lebewesen gehabt haben, schreiben die Studienautoren.

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