Hautanalyse per Hightech-Scan

Maßgeschneiderte Pflegeprodukte sind die Zukunft 
Individualisierte Hautpflege ist die Zukunft. Kosmetikkonzerne setzen dabei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse

L’Oréal will mit einer neuen Technologie Verbrauchern helfen, das passende Anti-Aging-Produkt zu finden. Auf der CES 2025 stellte der Konzern das Diagnostikgerät „Cell Bioprint“ vor, das die Hautanalyse auf Basis von Proteinen ermöglicht. Verbraucher*innen erhalten so innerhalb von fünf Minuten Empfehlungen für Hautpflegeprodukte, die individuell auf ihre biologische Beschaffenheit abgestimmt sind. Mit diesem maßgeschneiderten Tool will man den Kund*innen helfen, so das beste Produkt für die eigenen Bedürfnisse zu finden.

Wachstumsmarkt

Der Markt für Anti-Aging-Produkte wächst stark: 2018 lag der weltweite Umsatz bei 30 Milliarden Dollar, 2028 soll er auf 45 Milliarden steigen. Immer mehr Menschen suchen nach Lösungen, um Alterserscheinungen der Haut zu verzögern. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch darum, sich gesünder und vitaler zu fühlen.

Kosmetikhersteller setzen dabei zunehmend auf wissenschaftliche Methoden, um Hautalterung auf molekularer Ebene zu beeinflussen. Während Beiersdorf mit „Epicelline“ auf Epigenetik setzt, nutzt L’Oréal die Proteomik zur Hautanalyse. Dafür müssen Kund*innen lediglich mit einem Klebestreifen über die Haut wischen. Aus der Proteinzusammensetzung auf dem Streifen ermittelt das Gerät dann das biologische Hautalter. Daraus ergeben sich Empfehlungen für Pflegeprodukte sowie Hinweise zur Optimierung des Lebensstils.

L’Oréal testet die Innovation zunächst in Asien, bevor sie bis Ende 2025 auch in Deutschland verfügbar sein soll. Geplant ist der Start mit einer Luxusmarke, später könnte die Hautdiagnose aber auch als separate Dienstleistung angeboten werden.

Longevity-Forschung

Neben der Hautanalyse investiert L’Oréal aber auch in Longevity-Forschung. Dabei wird untersucht, wie Biomarker in Mitochondrien langfristig zur Hautgesundheit beitragen können. Wissenschafter betonen jedoch, dass Hautalterung ein hochkomplexer Prozess ist, der nicht mit einer einzigen Lösung gestoppt werden kann. Vielmehr erfordert sie ein Zusammenspiel aus genetischen Faktoren, Lebensstil und innovativen Wirkstoffen.

Frau am PC

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