Biodiversität: besser vernetzt und informiert

Biodiversität: besser vernetzt und informiert
Die BOKU University treibt mit dem Biodiversitätscluster den Schutz der Artenvielfalt voran.

Biodiversität, also die Tatsache, dass sich die Biosphäre aus unterschiedlichen Arten von Lebewesen zusammensetzt, ist essenziell für das ökologische Gleichgewicht und die Lebensqualität von uns Menschen. Dennoch verschwindet jeden Tag eine alarmierende Anzahl von Tier- und Pflanzenarten unwiderruflich. Schätzungen zufolge sind es täglich rund 150 Arten – Millionen weitere sind bedroht. Die Menschheit ist dabei, das Netz des Lebens, in dem sie untrennbar mit der Natur verbunden ist, unwiederbringlich zu zerstören. Biodiversität ist nicht nur schön anzusehen, wir brauchen sie wegen ihrer Ökosystemdienstleistungen – von der Wasserreinigung über Nährstoffkreisläufe und Bestäubung bis hin zur Krankheitskontrolle.

Vernetzt

An der BOKU ist das Engagement für die verschiedensten Aspekte der Biodiversitätsforschung tief verwurzelt. Forschende aller Departments (Institute, die in Fachbereichen organisiert sind) setzen sich intensiv mit der gesamten Bandbreite des Lebens auseinander – von der Artenvielfalt über die Landschafts- und Gewässerökologie bis hin zu agrar- und forstwissenschaftlichen Lösungsansätzen sowie Konzepten für nachhaltige Stadtentwicklung. Aus diesem Grund entstand vor zwei Jahren ein eigener Biodiversitätscluster. „Dieser ist im Grunde eine Kommunikationsplattform. Damit können wir uns besser vernetzen und austauschen“, sagt Univ.-Prof. Harald Meimberg, Koordinator des BOKU-Biodiversitätsclusters.

Integrativ

Was den Biodiversitätscluster besonders auszeichnet, ist sein interdisziplinärer Ansatz: Anders als an vielen anderen Universitäten, werden an der BOKU die Herausforderungen nicht nur aus naturwissenschaftlicher, sondern auch aus technischer, sozial- sowie wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive betrachtet. Diese integrative Herangehensweise ermöglicht es, komplexe Probleme ganzheitlich zu erfassen und innovative Lösungen zu entwickeln. „Wir bringen verschiedene Kolleg*innen zusammen, um interdisziplinär zu arbeiten und sich auszutauschen. Das darf man nicht unterschätzen. Denn im Tagesgeschäft geht vieles unter“, sagt Meimberg. Entwicklungen werden so gemeinsam beobachtet und diskutiert. In Folge soll es auch Veranstaltungen mit diversen Stakeholdern über den Cluster geben. Denn während der Klimaschutz die öffentliche Debatte bestimmt, bleibt die Biodiversitätskrise oft im Schatten.

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