Wie ein Gewürz beim Lernen hilft
Zimt ist ein typisches Wintergewürz und wird aufgrund seiner wärmenden Eigenschaften geliebt. Vielleicht hilft es aber auch, die Lernfähigkeiten zu verbessern. Wissenschaftler des Rush University Medical Centers haben in einer Studie mit Mäusen eine deutliche Steigerung der Gehirnleistung festgestellt.
Bisher ist unbekannt, warum manche Menschen leichter lernen als andere. "Den Mechanismus, der zu schlechtem Lernen führt, zu verstehen, ist wichtig, um effektive Strategien zu entwickeln", sagt Kalipada Pahan, Hauptautor der Studie. Sie wurde jetzt im "Journal of Neuroimmune Pharmacology" veröffentlicht.
Hippocampus spielt eine Rolle für Lernverhalten
Eine Rolle im Lernverhalten spielt der Hippocampus. Das ist jene Hirnregion, die Erinnerungen organisiert und speichert und die von hochkomplizierten biochemischen Abläufen gesteuert wird.
Im Hippocampus von schlecht Lernenden fanden Wissenschaftler weniger CREB, ein Protein, das in den Erinnerungs- und Lernmechanismus involviert ist. Gleichzeitig hatten diese eine hohe Konzentration eines anderen Proteins, das hemmend auf die Lernleistung wirkt. Bei gut Lernenden war es genau umgekehrt.
Für ihre Studie fütterte Pahans Team Mäuse ein Monat lang mit Zimt, der in ihrem Körper zu Natriumbenzoat umgewandelt wurde. Im Gehirn der Mäuse steigerte er das Protein, das die Lernfähigkeit erhöht und senkte jenes, das die Lernfähigkeit reduziert.
Ebenso stimulierte Zimt in den Hippocampus-Neuronen die Fähigkeit zur Plastizität. Bei den zuvor als schlechte Lerner identifizierten Tieren verbesserten sich nach der Zimtgabe Erinnerung und Lernfähigkeit auf ein Niveau wie bei ohnehin gut lernenden Tieren.
"Wir haben Zimt erfolgreich eingesetzt, um biochemische und zelluläre Eigenschaften in Mäusen umzudrehen", sagt Pahan. Zwar seien noch viele weitere Tests notwendig, aber: "Das wäre eine der sichersten und einfachsten Möglichkeiten, um die Leistung von schlecht Lernenden zu verbessern."
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