Wie der Luftaustausch unter Wasser gelingt
Wasser von einem Glas in ein anderes zu leeren ist ein Kinderspiel. Kann man aber auch Luft von einem ins andere Glas leeren? Schwierig, vor allem, weil man die Luft nicht sehen kann. Oder doch?
Bei unserem heutigen Experiment kannst du Luft sichtbar machen und sehen, wie sie von einem Glas ins andere strömt. Und übrigens: Das ist kein Zaubertrick, sondern einfach Physik! Du brauchst dafür zwei durchsichtige Gläser und eine große, durchsichtige Schüssel. Tauche das erste Glas mit der Öffnung nach unten ins Wasser und halte das Glas dabei schief. Dadurch, dass du das Glas gekippt eintauchst, kann die Luft aus dem Glas ausströmen. Sie steigt in Blasen durch das Wasser auf und entweicht an der Wasseroberfläche.
Ist das Glas nun ganz mit Wasser gefüllt, kannst du es im Wasser mit der Öffnung nach unten halten und mit dem nächsten Schritt beginnen. Dafür schiebst du den zweiten Becher flott mit der Öffnung gerade nach unten in deine Wasserschüssel. Was kannst du dabei spüren? Das Glas lässt sich nicht so leicht eintauchen, es bietet dir ordentlich Widerstand! Das kommt daher, dass Luft leichter als Wasser ist und nach oben drängt. Dieses physikalische Phänomen nennt man Auftrieb. Würdest du das Glas jetzt auslassen, würde es nach oben an die Oberfläche ploppen! Erst wenn die ganze Luft aus dem Glas entwichen ist, sinkt das Glas zu Boden.
Um die Luft nun von einem Glas in das andere zu bringen, musst du beide Gläser unter Wasser auf gleicher Höhe dicht nebeneinanderhalten. Wenn du dein zweites Glas, das mit Luft gefüllt ist, ein bisschen unterhalb des ersten Glases leicht gekippt hältst, kann die Luft daraus in den ersten Becher strömen. Das braucht ein wenig Geschick, vielleicht musst du das mehrmals versuchen. Bei diesem Vorgang kannst du beobachten, wie durch die umgefüllte Luft das Wasser aus dem ersten Becher verdrängt wird, und kannst die Grenze zwischen Wasser und Luft im Glas sehen! Wir wünschen viel Spaß und Abkühlung bei diesem Experiment!
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org.
Kommentare