Wie gesund sind Nudeln?

Wie gesund sind Nudeln?
Dickmachende oder energiespendende Pasta: Was Kohlenhydrate im Körper bewirken.

Spaghetti, Farfalle oder doch lieber Penne? Nudeln sind nicht nur unkompliziert und schnell zuzubereiten, sondern auch geschmacklich sehr beliebt. Bei Diäten, die sich gegen Kohlenhydrate aussprechen, stehen sie allerdings oft auf der Verbotsliste. Die Diskussion darüber, ob Nudeln nun wertvolle Energiespender oder lediglich Dickmacher sind, ist nach wie vor in aller Munde. Doch was stimmt?

Schnell verdaut

Wie gesund sind Nudeln?
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Für die Verdauung bestimmter Lebensmittel braucht der Körper bis zu sieben Stunden – also einen Zeitraum, wo wir bereits an die nächste Mahlzeit denken. Kohlenhydrate wie Nudeln oder Kartoffeln werden in der Regel schneller verdaut als Fette und Eiweiße. Für Sportler vor einem Wettkampf sind Nudeln daher ein beliebtes Nahrungsmittel, weil sie in kurzer Zeit Energie liefern. Die Kohlenhydrate spalten sich im Magen zu Zucker auf, das treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe. Da ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel ungesund ist, wird zur Senkung das Hormon Insulin ausgeschüttet. Der Körper verbraucht die zugeführte Energie also nicht sofort, sondern speichert sie – in Form unbeliebter Kilos. Bei Sportlern werden diese schnell wieder verbraucht, ist der Kalorienverbrauch aber gering, gelten Nudeln als Dickmacher. Zu Recht?

Kalorienarm

Wie gesund sind Nudeln?
Nein, sagt Ernährungsexpertin Sandra Johanna Wallner-Liebmann von der Medizinischen Universität Graz. "Die bei uns üblicherweise konsumierte Nudel aus Hartweizen ist mineralienreich, hat – al dente gekocht – einen niedrigen glykämischen Index und ist kalorienarm. Die Vollkornvarianten haben darüber hinaus auch einen beachtlichen Anteil an B-Vitaminen und Ballaststoffen", sagt Wallner-Liebmann. Zudem enthalten Nudeln starke Kohlenhydrate, die uns lange satt halten. Dank ihrer vielfältigen und unkomplizierten Kombinationsmöglichkeiten sind sie eine gesunde Basis für viele Gerichte, ob nun vegan mit Bohnen, Pilzen und Gemüse, oder mit verschiedenen Käsesorten, Fleisch oder Fisch.

Doch die Expertin gibt zu bedenken, dass Nudelgerichte zum echten "Dickmacher" werden können. Das gilt vor allem, sobald man die Pasta mit fetthaltigen Saucen kombiniert, die viel Crème fraîche, Obers oder Butter enthalten.

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