Mutige Pionierinnen: Frauen, die die Sportwelt veränderten

Ladies Football, 1895: the North Team
Die Frauenfußball-EM hat begonnen. Wer waren die ersten Fußballerinnen? Und wer die Vorreiterinnen in anderen Sportarten? Eine Spurensuche.

Er war belächelt, verboten, verwerflich: Frauenfußball kämpfte von Anbeginn an um gesellschaftliche Anerkennung. Am vergangenen Mittwoch hat die Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz begonnen. Doch der Sport war und ist von Männern geprägt.

Dabei spielen Frauen seit Langem Fußball. Großbritannien ist nicht nur das Mutterland des Männer-, sondern auch des Frauenfußballs. Doch die ersten Spiele von Frauen sorgten für Unruhen. „Die Menschen zwangen Spielerinnen, das Feld zu verlassen“, schreibt Expertin Sophie Lawson in einem Artikel für das Goethe-Institut in Großbritannien.

Eine der Pionierinnen war Nettie Honeyball, Frauenrechtlerin der viktorianischen Ära. 1894 gründete sie Englands erste Frauenmannschaft, den „British Ladies’ Football Club“. Sie wollte der Welt beweisen, sagte sie, „dass Frauen nicht die ‚schmückenden und nutzlosen’ Geschöpfe sind, die Männer sich vorgestellt haben“.

Zeitungen zeigten wenig Wohlwollen, was die Qualität des Spiels anbelangt – und wie so oft, wenn Frauen etwas bewegen wollten, kam die Modekritik (Röcke über Knickerbocker): „Ihre Kostüme waren bescheiden und anziehend, aber das ist das einzige Lob, das wir ihnen geben können“, zitiert Lawson den Evening Standard.

Auch in Österreich – in Wien wurde 1924 der Erste Wiener Damenfußballclub Diana gegründet – sahen sich Spielerinnen Vorurteilen ausgesetzt. Der Österreichische Fußball-Verband hatte Vereinen sogar untersagt, ihre Plätze an Frauenteams zu vermieten. Übrigens war das in England genauso.

In vielen Sportarten ebneten Pionierinnen den Weg. Wir stellen eine Auswahl vor.

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