Tiercoach: Was Hunde für Menschen leisten

Blindenführhund im Einsatz.
Ihr Wesen macht sie zum besten Freund, ihre Nase zum verlässlichen Helfer: Ein Dankeschön zum Welthundetag am 10. Oktober.

Ob als Jäger, Hüter oder Wächter, ob an der Seite von Einsatzkräften, in der Medizin oder als Gesellschafter: Der Mensch hat sich den Hund bewusst zum besten Freund gemacht. Die Nachfahren des Wolfes sind bedingungslos treu, gelehrig und verfügen zudem über einen sensationellen Geruchssinn.

Ehrentag am 10. Oktober

Am 10. Oktober findet ihnen zu Ehren der alljährliche Welthundetag statt. Initiatoren und Hintergründe des World Dog Day sind nicht bekannt. Fest steht, dass der Aktionstag daran erinnern soll, wie wichtig Hunde im Alltag vieler Menschen sind.

Dienst am Patienten

„Hunde helfen ihren Besitzern in den unterschiedlichsten Bereichen“, bestätigt KURIER-Tiercoach Katharina Reitl. Seit der Eisenzeit übernehmen die tierischen Begleiter immer mehr Aufgaben. In jüngerer Vergangenheit gewinnt ihr Dienst am Patienten an Bedeutung: Assistenzhunde, die ihren blinden Halter sicher durchs Leben begleiten, sind bereits häufig; wie Hunde, die ihrem Rollstuhlfahrer Türen öffnen und beim Anziehen helfen. Darüber hinaus riechen speziell ausgebildete Schnüffler, wenn ihrem chronisch kranken Herrl Gefahr droht: „Es gibt Hunde, die vor einem epileptischen Anfall oder Diabetiker vor einer Unterzuckerung warnen“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn.

Hunde unterstützen aber nicht nur Einzelpersonen. Oft kommen die besonderen Fähigkeiten der Vierbeiner der Allgemeinheit zugute. Neuerdings auch in der medizinischen Diagnostik: Mit hoher Trefferquote erkennen Hunde über die Atemluft eine Krebserkrankung bzw. über eine Gewebeprobe einen Tumor.

Im Einsatz mit den Einsatzkräften

„Längst bewährt haben sich Hunde bei der Polizei, Feuerwehr, Rettung und im Katastrophenschutz“, erinnert Zoodoc Reitl an Hilfseinsätze. Die Mensch-Tier-Teams arbeiten beruflich oder ehrenamtlich zusammen. Bei der Zollfahndung patrouillieren Hunde, um Drogen und Geld sicherzustellen. Fährtensuchhunde lesen aus Bodenverletzungen, wo wundes Wild oder Täter auf der Flucht vorbeigekommen sind. Mainstrailer nehmen über Kleidungsstücke, Haar-, Blut- oder Urinproben die individuelle Geruchsspur von vermissten Personen auf.

Um Schaden abzuhalten

„Wenig bekannt ist, dass Hunde auch Borkenkäfer aufspüren können“, sagt Reitl. Sie zeigen die befallenen Bäume an und halten den wirtschaftlichen Schaden gering. Der KURIER-Tiercoach schließt: „Die Nase von Hunden ist ein Wunder.“ Das sollte nicht nur am Welthundetag gewürdigt werden.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

Kommentare