Tiercoach: Was darf für Hunde in den Napf?

Trocken- oder Feuchtfutter ist Geschmackssache.
Knochen können Haustieren gefährlich werden, Vitamin C-Zufuhr ist überflüssig. KURIER-Tiercoach beantwortet Leser-Fragen.

Was soll in den Napf? Wie gelingt gesunde Ernährung? Was schlägt Hunden auf den Magen? KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Zoodoc in der Ordination Tiergarten Schönbrunn, antwortet auf Leserfragen:

Unser heikler Hund frisst kein normales Futter. Sind Knochen schädlich für ihn?

Gekochte Knochen sind sehr gefährlich für Hunde, da sie splittern und den Darm verletzen können. Sie sollten gar nicht gefüttert werden. Zu viele rohe Rinderknochen können zu Verstopfung führen, die nur mit einer Darmspülung (unter Narkose) gelöst werden kann. Manchen Hunden schlagen zu viel Knochen auch auf den Magen, sie erbrechen dann. Rohes Schweinefleisch mit Knochen sollte nicht verfüttert werden, da es die für Hunde tödliche Aujeszkysche Krankheit übertragen kann.

Wir haben einen Welpen, der wirklich alles fressen will. Bei Chicorée, Orangen, Äpfeln und Mandarinen habe ich Bedenken. Ist das begründet?

Welpen testen zunächst alles auf Fressbarkeit, aber auch, ob es sich zum Benagen eignet, da die Zähne schmerzen. Das hört spätestens im zweiten Lebensmonat auf. Chicorée ist zwar nicht giftig, er enthält aber viele Bitterstoffe. Daher mögen ihn auch die wenigsten Hunde. Von Orangen und Mandarinen können sie ein bis zwei Spalten anbieten. Eine Vitamin C-Zufuhr ist aber nicht nötig, da es Hunde im Normalfall selbst ausreichend produzieren. Gerne können Sie Äpfel verfüttern – im Ganzen, geschnitten bzw. geraspelt im Futter oder den Butz.

Hundezüchter haben uns empfohlen, nur Trockenfutter anzubieten. Ist das okay?

Ob Trockenfutter, Feuchtfutter, Barfen oder Kochen – über die Philosophie der Hundeernährung scheiden sich die Geister. Es gibt nicht die eine richtige Ernährung. Ein Hund kann sehr gut nur mit Trockenfutter ernährt werden. Ich bevorzuge die Gabe von eingeweichtem Trockenfutter, um sicherzugehen, dass der Hund genügend Wasser aufnimmt. Sie können aber auch Trocken- mit Feuchtfutter oder Gemüse/Obst/Reis/Flocken mischen – je nach Belieben und Bekömmlichkeit. Mischen Sie mehr als ein Achtel der gesamten Tagesdosis an „Beilagen“ ein, ist eine Rationsberechnung sinnvoll, da die Nähr- und Mineralstoffe bzw. Vitamine des Trockenfutters für eine alleinige Fütterung desselben berechnet sind.

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