Insulintherapie für Katzen ist aufwendig

Trinkt und frisst die Katze plötzlich mehr, kann das Diabetes anzeigen.
Der KURIER-Tiercoach beantwortet Leserfragen zu Katzen mit Diabetes und verschreckten Neuankömmlingen.

Was hilft dem Kater, der an Diabetes erkrankt ist? Wie übersteht der eben erst eingezogene Vierbeiner die anstehende Wohnungsrenovierung? KURIER-Tiercoach Katharina Reitl, Tierärztin in der Ordination Tiergarten Schönbrunn, beantwortet Leserfragen.

Unser zwölf Jahre alter Kater zeigte Symptome für Diabetes – vermehrtes Trinken, leichte Gewichtsabnahme, Hunger. Der Tierarzt bestätigte den Verdacht mittels Bluttest, weiters fand er einen Tumor an der Niere. Nun sollen wir dem Kater jeden Morgen Insulin spritzen. Wie können wir diese aufwendige Behandlung hinbekommen?

Eine Insulintherapie ist tatsächlich aufwendig. Vor allem das Einstellen bedarf Zeit und gehört überwacht. Es ist definitiv keine Option, dem Kater Insulin zu spritzen und ihn dann acht Stunden alleine zu lassen. Das Alter ist aber kein Hinderungsgrund. Meine Sorge gilt viel mehr dem Tumor: Wie schnell wächst er? Es lässt sich leider schwer abschätzen, wie viel Zeit Ihrem Kater bleibt.

Fakt ist, dass viele Katzen zwei mal täglich Insulin brauchen, aber die Hälfte der "Zuckerkatzen" mit dieser Therapie wieder gesund wird – der Diabetes verschwindet unter Insulintherapie, da sich die Bauchspeicheldrüse erholt. Mit einer Spezialdiät können die Zuckerwerte abgesenkt und somit auch Insulineinheiten gespart werden.

Ich habe vor etwa sieben Monaten den Kater (ca. 8 Jahre) meines Sohnes zu mir genommen. Nach einer Eingewöhnungsphase hatte ich das Gefühl, dass er sich bei mir wohl fühlt. Jetzt fahre ich eine Woche weg, danach erfolgt mein Badumbau sowie die Renovierung von zwei Zimmern. Das wird sehr viel Stress. Es kommen fremde Personen in die Wohnung, Rückzugsmöglichkeiten fehlen, und es wird viel Lärm und Staub geben. Ich kenne den Kater auch noch zu wenig und mache mir große Sorgen! Können Sie mir Ratschläge für diese Zeit geben?

Ein Umbau löst bei den meisten Katzen starken Stress aus – noch mehr bei Tieren, die erst vor kurzem umgezogen sind. Wenn möglich, sollten Sie ihrem Kater ein Zimmer anbieten, das er die ganze Zeit bewohnen kann. Dort sollten vertraute Versteckmöglichkeiten sein – Höhlen mit seiner Decke oder Schachteln, in denen er sich verstecken kann. Um sein Wohlbefinden zu steigern, gibt es unterschiedliche Hilfsstoffe: Glückspheromone, Muttermilchproteine, Katzenminze, Baldrian, Bachblüten und Homöopathie.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

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