Studie: Solarien erhöhen Hautkrebs-Risiko

Studie: Solarien erhöhen Hautkrebs-Risiko
Schon ein Besuch pro Monat hebt nach zwei bis drei Jahrzehnten das Risiko um das 2,4-Fache.

Schlechte Neuigkeiten für Freunde der Sonnenbank.

Vor allem junge Menschen, die sich gerne ein bisschen Bräune aus dem Studio holen, erhöhen ihre Hautkrebs-Gefahr mehr als bisher gedacht: "Das Risiko, an einem malignen (schwarzen, Anm.) Melanom zu erkranken, steigt auf fast 200 Prozent, wenn Solarien bis zu einem Alter von 35 Jahren regelmäßig genutzt werden", erklärt Prof. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention in Deutschland.

Das ist das Ergebnis einer umfassenden Studie französischer und italienischer Wissenschaftler, die in Berlin im Rahmen eines Workshops der Mediziner-Gesellschaft Euro-Skin vorgestellt wurde.

Frauen

Die neuen Erkenntnisse treffen vor allem junge Menschen, die Wert auf eine vermeintlich gesunde Bräune legen. "Jedes Jahr wächst das Risiko um weitere drei Prozent – und das ist auch nicht wieder umkehrbar", betont Breitbart. Eine der Studien ergab sogar, dass schon ein Solariumbesuch pro Monat das Hautkrebs-Risiko nach zwei bis drei Jahrzehnten um das 2,4-Fache erhöht.

Die steigenden Krebszahlen betreffen besonders junge Frauen. Die SUN-Studie des Mannheimer Instituts für Public Health an der Universität Heidelberg ergab, dass Frauen zwischen 18 und 25 Jahren sich im Vergleich zu Männern doppelt so oft in die Sonnenbank legen.

Ein winziger Trost: Seit September 2010 sind in Österreich Solarien für Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Helle Hauttypen und Menschen mit vielen (mehr als 40) oder auffälligen Muttermalen sollten Solarien ohnehin meiden.

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