Neue Studie: Igel ist das beliebteste Wildtier der Österreicher
Wildtiere sind den Österreicherinnen und Österreichern wichtig. Sie sind beliebt und ihr Schutz liegen ihnen am Herzen. So resümiert Martin Aschauer von der Organisation "Tierschutz Austria" das Ergebnis einer neuen Studie, die sie in Auftrag gegeben hat. Die Studie liefert spannende Einblicke in die Vorlieben der österreichischen Bevölkerung - und auch einige Überraschungen.
Der Igel ist das beliebteste Wildtier der Österreicherinnen und Österreicher: Sechs von zehn Befragten (62 Prozent) nannten den Igel. Damit überholt der Stachelträger den Fuchs, der auf Platz zwei mit 51 Prozent liegt. Der Feldhase folgt mit 47 Prozent auf Platz 3. Allerdings zeigte das Ranking, das die Befragten abgaben auch, dass ebenso seltenere Tiere wie der Maulwurf, der Dachs, das Rebhuhn und der Fasan nach wie vor geschätzt werden.
Auch unscheinbare Tiere sind unter den Top 10
Im Detail fand der Wolf 42 Prozent Zustimmung, damit rangiert er auf Platz 4. Bereits etwas abgeschlagen folgt auf Platz 5 die Schwalbe, die 16 Prozent als ihr Lieblingstier angaben. Der Vogel gilt vielen als Symbol für den Frühling und die Rückkehr des Lebens. Die Gämse liegt auf Platz 6, sie schätzen wiederum 13 Prozent als Symbol des alpinen Wildlebens.
Interessanterweise haben auch 11 Prozent der Befragten eine besondere Vorliebe für den eher unscheinbaren Maulwurf, der damit Platz 7 erreichte. Mehr Aufsehen in freier Wildbahn erregt der Fasan, er ist zwar für 9 Prozent das beliebteste Wildtier, liegt er aber hinter dem Maulwurf auf Platz 8. Knapp gefolgt wird er vom eher seltenen Dachs, den immerhin 8 Prozent favorisierten. Und mit 5 Prozent schaffte es das scheue Rebhuhn gerade noch in die Top 10 der beliebtesten Wildtiere.
Herausforderungen für Igel und Schwalbe im Jahr 2024
Obwohl sie in der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren, haben es manche Wildtiere nicht immer leicht in Österreich, berichtet Stephan Scheidl von "Tierschutz Austria". Noch nie zuvor suchten so viele Igel Hilfe bei "Tierschutz Austria". Rund 250 Tiere, die zu schwach für die Auswilderung waren, verbringen den Winter im Tierschutzhaus. Dort werden sie liebevoll gepflegt und auf ihre Rückkehr in die Natur vorbereitet.
Scheidl berichtet auch von "einem Jahr der Herausforderungen für die Schwalbe". Ungewöhnlich starke Regenfälle, Stürme und niedrige Temperaturen im September führten zu einem dramatischen Rückgang ihrer Nahrungsquellen, da Fluginsekten, ihre Hauptnahrung, kaum aktiv waren. Vor allem in Niederösterreich wurden viele Schwalben geschwächt und blieben am Boden zurück.Dank des Einsatzes von Tierschutz Austria konnten bis zu 7.000 Schwalben im „Schwalbenhaus“ versorgt werden. „Es war ein Wettlauf gegen die Zeit“, erklärt Stephan Scheidl. „Ohne die Unterstützung unserer Teams und vieler freiwilliger Helfer:innen hätten viele Vögel nicht überlebt.“ Mit aufwendiger Pflege wurden die Tiere stabilisiert und können nun ihre Reise fortsetzen.
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