Tabuthema Prostata-Massage

Tabuthema Prostata-Massage
Aufreger um ZDF-Aufklärungsdoku und so genanntem "Popo-Sex". Die Fakten zum Thema "Prostata & Lust".

Popo-Sex-Unterricht im ZDF!“ Die Aufregung am Boulevard war einigermaßen groß (und irgendwie typisch). Der Anlass: Die Sex-Doku "Make Love" des ZDF – eine Art Aufklärungsserie für Erwachsene. Doch was war mit "Popo-Sex" genau gemeint? Nicht das, was vielleicht manche vermuten würden. Nein, es ging schlicht um die Prostata, von manchen auch als männlicher "G-Punkt" bezeichnet. Wird sie "massiert", kann das für manche Männer ein sehr spannendes Lusterlebnis sein – die Kunst dieser Massage wurde im Rahmen des TV-Formats kurz vorgestellt. Daher, nochmals, eine Aufklärung zur "Aufklärung":

Tabuthema Prostata-Massage
Chemotherapien verlieren bei Prostatakrebs oft bald ihre Wirkung. U.a. Wiener Forscher fanden den Grund dafür.

Die Prostata wird auch Vorsteherdrüse genannt und hat zirka die Größe einer Kastanie. Sie besteht aus Drüsen, Drüsengängen und Muskeln, liegt unterhalb der Harnblase und rund um die Harnröhre. Eine krankhaft vergrößerte Prostata (häufiges Männerleiden im Alter) kann daher zu Problemen beim Urinieren führen. Die Prostata produziert jene Flüssigkeit, in der die Samenzellen schwimmen, wenn ein Mann ejakuliert. Erst die Flüssigkeit macht die Samenzellen befruchtungsfähig.

Soweit die Anatomie, jetzt zum Sex. Was viele Männer gar nicht wissen: Im Bereich des Damms, der "Gegend" zwischen Hodensack und Anus, nahe der Prostata, gibt es unzählige Nervenfasern. Und die sind mit der Erektion, Ejakulation und männlichem Orgasmus verknüpft. Wird diese Region stimuliert – also massiert – so kann das sehr angenehme Empfindungen auslösen, ähnlich wie bei einem Orgasmus (zum Beispiel mit Kontraktionen der Beckenbodenmuskulatur, einem Pulsieren rund um den Harnleiter). Was das alles mit dem missverständlichen Wort "Popo-Sex" zu tun hat? Das erklärt der nächste Schritt: Frauen, die ihrem Partner beim Sex Gutes tun wollen, können die Prostata indirekt und direkt stimulieren. Indirekt über die erwähnte Massage des Damms. Direkt (sanft und vorsichtig) über den Anus. Dabei wird mit den Fingern oder mit einem speziellen Vibrator massiert, das kann starke Lustgefühle auslösen. Wichtig ist hier der Konsens mit dem Partner, gute Hygiene und vor allem Vorsicht. Diese Form der Massage wird auch im Rahmen von Tantra-Praktiken angeboten, bleibt aber ein sensibles Thema.

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