Eine Reise zum Jupiter

Jupiter: Einmal Infrarotbild, einmal das "Original"
Eine schwierige Mission: Juno will den ältesten Planeten erkunden.

Juno. In wenigen Tagen ist es so weit: Die NASA-Sonde "Juno" wird am 5. Juli dem größten Planeten unseres Sonnensystems so nah kommen, wie kein Raumfahrzeug zuvor. Ziel: Bis Februar 2018 soll sie den Gasriesen umkreisen – insgesamt 37-mal, und ihn mit ihren zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten untersuchen. Juno soll etwas über die Entstehung des Sonnensystems herausfinden.

Größter Planet

Jupiter ist mit einem Durchmesser von 143.000 Kilometern der größte Planet des Systems. Er hat auch am meisten Masse, mehr als doppelt so viel wie alle anderen sieben Planeten zusammen. Und er ist der erste Planet, der sich nach der Entstehung der Sonne formte. Das heißt, er verleibte sich den größten verbliebenen Teil an Staub und Gasen im frühen Sonnensystem ein. Aber wie ist Jupiter entstanden und wie ist er aufgebaut? Hat der Planet einen festen Kern? Wie viel Wasser oder Sauerstoff enthält er? Wie sehen seine Pole aus? Und wie funktioniert das Magnetfeld des Gasriesen?Beeindruckende BilderAls Vorbereitung für "Junos" Ankunft veröffentlichten Astronomen beeindruckende Infrarotaufnahmen von Jupiter. Aufgenommen mit dem "Very Large Telescope" der ESO (European Organisation for Astronomical Research in the Southern Hemisphere). Die Bilder sind aber nicht nur eine Momentaufnahme, sondern sollen helfen, Karten zu erstellen. Sie wollen zeigen, wie sich Jupiters Atmosphäre vor "Junos" Ankunft verändert.

Herkulesaufgabe

Einfach wird die Forschung am Gasriesen aber nicht, fürchten die NASA-Forscher. Jupiters Strahlung ist extrem hoch, unter seinen Wolken befindet sich ein starkes Magnetfeld mit Wasserstoff unter Hochdruck. Während der Zeit am Jupiter wird die Sonde so viel Strahlung ausgesetzt sein, wie mehr als 100 Millionen Röntgenbilder beim Zahnarzt verursachen. "Juno" hat deshalb eine Titan-Hülle und sei praktisch ein "bewaffneter Panzer".

Kommentare