Rauchstopp funktioniert besser abrupt

Wenige Zigaretten am Tag seien keine Gefahr für die Gesundheit - das glaubt laut einer neuen Umfrage irrtümlicherweise jeder Dritte
Wer aufhören will, ist mit dem langsamen Abgewöhnen von Zigaretten weniger erfolgreich.

So mancher hat es vielleicht schon mit dem Jahreswechsel geschafft – ein kompletter Rauchstopp, bei dem man sich einen Tag vornimmt und ab da nicht mehr raucht, ist offenbar erfolgreicher als wenn man langsam immer weniger raucht.

Das ergab jedenfalls eine Studie der Oxford University, die im Fachjournal Annals of Internal Medicine veröffentlicht wurde. Daran nahmen rund 700 Raucher teil, die ihrer Sucht abschwören wollten. Die Teilnehmer einer Gruppe wählten einen Tag, an dem sie aufhören mussten – bis dahin rauchten sie aber normal weiter. Auch die zweite Gruppe nahm sich einen Tag vor, an dem sie aufhörte, allerdings wurde der Konsum bis zu dem Tag langsam reduziert.

Nach sechs Monaten war die erste Gruppe mit dem abrupten Rauchstopp deutlich erfolgreicher darin, dem Glimmstängel zu entsagen. Während hier jeder Fünfte beim Nichtrauchen blieb, gelang das nur jedem Sechsten derjenigen, die ihren Nikotinkonsum nur langsam reduziert hatten. Studienleiterin Nicola Lindson-Hawley erklärt: "Zwar waren mehr Leute daran interessiert, langsam aufzuhören – aber erfolgreicher waren jene, die abrupt gestoppt haben." Für jene, die sich noch nicht bereit fühlen, aufzuhören, sei es dennoch besser ihren Konsum zu reduzieren als gar nichts zu ändern.

Kommentare