Nachtarbeit ist schlecht für die Herzgesundheit

Arbeitsplatz Spital: Wenn sich in einer Abteilung alle am Limit fühlen, kann eine Supervision dazu beitragen, die Belastungen zu verarbeiten – und Veränderungen anzustoßen
Experten raten zu berücksichtigen, ob jemand ein Morgen- oder Abendmensch ist.

Dass Menschen in Schichtarbeit, bzw. jene, die in der Nacht arbeiten, eher krank werden, ist seit Jahrzehnten bekannt. Eine neue Studie mit Daten von rund 240.000 US-amerikanischen Krankenschwestern liefern nun genauere Angaben. Jene, die seit mehr als zehn Jahren unregelmäßig Tag- und Nachtschichten machen, hatten ein bis zu 18 Prozent erhöhtes Risiko, eine Erkrankung der Herzkranzgefäße zu entwickeln als jene, die einen normalen Tagesberuf ausgeübt haben. Der Anstieg des Erkrankungsrisikos ist schon ab fünf Jahren Nachtschicht-Arbeit erkennbar.

Das berichtet die MedUni Wien (Eva Schernhammer, Abteilung für Epidemiologie), die ihre Ergebnisse mit der Harvard Universität in Boston (Erstautorin Celine Vetter) in der US-Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht hat.

Bisherige Studien haben ein erhöhtes Gesundheitsrisiko von Schichtarbeitern bei Brust- und Darmkrebs aufgezeigt. Schernhammer rät dazu, bei Dienstplänen zu berücksichtigen, ob jemand ein Morgen- oder Abendmensch oder ein Mischtyp ist. Immerhin: Das erhöhte Herz-Kreislauf-Risiko sinkt wieder, wenn die Frauen in die Tagarbeit zurückwechseln oder in Pension gehen.

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