Mexiko: Maya-Relikte in Unterwasserhöhlen entdeckt

Archäologen in Mexiko präsentierten ihre Funde. Die Höhlensysteme Sac Actun und Dos Ojos sind miteinander verbunden.

Nach Tauchgängen im größten Unterwasser-Höhlensystem der Welt haben Archäologen in Mexiko am Montag ihre Funde präsentiert. Unter anderem fanden die Wissenschafter in den Unterwasserhöhlen Überreste von Bären und riesigen Faultieren, aber auch einen kunstvollen Schrein zu Ehren des Maya-Gottes für Krieg und Handel.

Riesiges Höhlensystem

Mexiko: Maya-Relikte in Unterwasserhöhlen entdeckt
This Handout picture released by Mexico's National Institute of Anthropology (INAH) on February 19, 2018, shows a vessel immersed in the "Gran aquifer" of Sac Actun in Quinta Roo state, Mexico. In the aqueous system of Sac Actun it is documented the presence of more than 200 cenotes containing a similar number of archaeological contexts of the Pleistocene extinct fauna bones, reported the dependence. / AFP PHOTO / INAH / HO / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / INAH" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Wissenschafter hatten im Jänner herausgefunden, dass die beiden großen Unterwasser-Höhlensysteme auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan, Sac Actun und Dos Ojos, miteinander verbunden sind und damit das größte derartige Höhlensystem der Welt bilden. Mit Hilfe von Unterwassergeräten erkundeten sie in den vergangenen Wochen die Relikte aus vergangenen Epochen. Finanziert wurde das Projekt vom Nationalen Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH).

Wasserstand unterschiedlich hoch

Mexiko: Maya-Relikte in Unterwasserhöhlen entdeckt
This Handout picture released by Mexico's National Institute of Anthropology (INAH) on February 19, 2018, shows the detail of a mask in the "Gran aquifer" of Sac Actun in Quinta Roo state, Mexico. In the aqueous system of Sac Actun it is documented the presence of more than 200 cenotes containing a similar number of archaeological contexts of the Pleistocene extinct fauna bones, reported the dependence. / AFP PHOTO / INAH / HO / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / INAH" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS

Nach Einschätzung der Wissenschafter stand das Wasser in den Höhlen im Laufe der Zeit unterschiedlich hoch. In Dürrezeiten könnten sie als Trinkwasserquelle genutzt worden sein - allerdings fanden einige Menschen und Tiere nie wieder heraus.

Nach Angaben der Archäologen erlauben die Funde Rückschlüsse bis ins Zeitalter des Pleistozäns, das 2,6 Millionen bis 11.700 Jahre zurückliegt. Unter den tierischen Überresten fanden sich auch Gomphoterien, ein Vorfahr des Elefanten. Unter den von Menschen zurückgelassenen Gegenständen waren neben verbrannten menschlichen Knochen Keramik und Wandmalereien.

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