Mehr als 10.000 Unterstützer für "Don't smoke"-Kampagne

Mehr als 10.000 Unterstützer für "Don't smoke"-Kampagne
Experten-Initiative fordert rasche Umsetzung ihrer Ziele für den Nichtraucherschutz.

Mehr als 10.000 Österreicher haben in den vergangenen acht Wochen die Petition der Antirauch-Kampagne „Don’t smoke“ unterzeichnet. Initiator Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (OeGHO) und Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie LKH am Universitätsklinikum Graz, übergab die 10.000 Unterstützungserklärungen nun symbolisch an Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Der Zuspruch ermutige die Initiatoren, noch intensiver um eine breite Zustimmung zu werben, so Samonigg in einer Aussendung.

An der Kampagne sind Österreichs an Diagnose und Therapie von Raucher-Krankheiten meistbeteiligte Fachärzte sowie Umweltmediziner, Ärzte- und Apothekerkammer beteiligt. Die Initiative richtet sich auf mehrere Ziele: auf einen umfassenden Nichtraucherschutz mit Rauchverboten in allen Räumlichkeiten, die auch von Nichtrauchern frequentiert werden (Gastronomie etc.), einen besseren Jugendschutz mit Erhöhung der Altersgrenze auf 18 Jahre für Konsum und Kauf von Tabakwaren, Erhöhung der Tabaksteuer mit Finanzierung von Information und Beratung, Unterstützung von Betrieben, die von Schutzmaßnahmen betroffen sind und Umsetzung des von Österreich bereits 2005 unterzeichneten WHO-Rahmenübereinkommens zur Tabakkontrolle.

Mehr als 10.000 Unterstützer für "Don't smoke"-Kampagne
APA20517392-2_29092014 - WIEN - ÖSTERREICH: Der Präsident der Hämatologen- und Onkologen-Fachgesellschaft (OeGHO), Hellmut Samonigg, am Montag, 29. September 2014, anl. der PK "Start der ExpertInnen-Initiative 'Don't smoke'" in Wien. FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
"Die diskutierte Umsetzung bis 2018 ist für uns als Mediziner und Experten untragbar. Da vergehen zumindest zwei weitere Jahre, und in zwei Jahren sterben rund 28.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. So die Zahlen des Gesundheitsministeriums“, sagt Samonigg.

Rauchen schuld an Viertel aller Krebs-Todesfälle

Etwa ein Viertel aller Krebs-Todesfälle - vom HNO-Tumoren über Lungenkrebs bis zu Blasen- und anderen Karzinomen - sei auf Tabak zurückzuführen. "Frauen, die mehr als zehn Zigaretten geraucht haben, haben ein um durchschnittlich 7,3 Jahre kürzeres, Männer ein um 9,4 Jahre kürzeres Leben", berichtet Samonigg.

Zu den fatalsten Folgen des Zigarettenkonsums gehört das Lungenkarzinom, das zumeist erst in einem unheilbaren Stadium diagnostiziert wird und bei dem die durchschnittliche Überlebensrate dann etwa Jahr beträgt.

Die Kampagne (www.dontsmoke.at) inklusive Online-Petition will so lange permanent Druck machen, bis die Ziele erreicht sind.

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