"Kann man Demenz vorbeugen?"

"Kann man Demenz vorbeugen?"
Mit aktivem Leben lässt sich geistiger Verfall im Alter verhindern, so die Hoffnung.

Die Gesellschaft altert und hohes Alter ist der größte Risikofaktor für Demenz. Kann ein aktives, sozial erfülltes und gesundes Leben geistige Umnachtung im Alter verhindern? Eine Heilung für Demenz hat die Wissenschaft bisher nicht gefunden. Umso wichtiger wäre es, dem geistigen Verfall im Alter vorzubeugen.

Aktives Leben soll vorbeugend wirken

Angeblich beweisen Biografien hochbetagter und geistig völlig klarer Menschen, dass Demenz verhindert werden könne – mit einem aktiv, stimulierend und erfüllend gestalteten Leben. Kommunikation mit anderen sowie eine im Gleichgewicht befindliche Ernährung und Bewegung seien ebenfalls wichtig, um der Krankheit vorzubeugen.

Allerdings gibt es auch viele Gegenbeispiele, also Menschen, die ein sehr erfülltes Leben hatten und dennoch an Demenz erkrankt sind. Was also wurde in wissenschaftlichen Studien herausgefunden? Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.

Einige Faktoren verringern Demenzrisiko - möglicherweise

Dass sich die Entstehung von Demenz wie etwa Alzheimer verhindern lässt, ist wissenschaftlich nicht gesichert. Das zeigt unter anderem eine mehr als 700-seitige systematischen Übersichtsarbeit der Agency for Health Care Research and Quality. Die Autoren fanden aber Hinweise, dass folgende Faktoren das Demenzrisiko möglicherweise verringern könnten: regelmäßiger Sport, Beschäftigung mit geistig fordernden Tätigkeiten, hoher Bildungsstandard, viele soziale Kontakte und das Zusammenleben mit einem Partner, eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Nüssen, Olivenöl und Getreide, mehr Fisch als Fleisch und einem mäßigen Alkoholkonsum.

Und es gibt auch eine Liste mit Dingen, die das Risiko für Demenz eventuell erhöhen können: Diabetes, Rauchen, Depressive Erkrankung, Kopfverletzungen und Pestizide. Für alle diese möglichen Schutz- und Risikofaktoren ist die wissenschaftliche Beweislage jedoch nur gering.

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