Ist Stevia gesund?
Süß, natürlich und kalorienfrei – ein Produkt, mit einem solchen Image zu versehen, ist der Traum aller Marketingabteilungen. Beim Süßstoff Stevia scheint er wahr geworden zu sein. Die behauptete Natürlichkeit ist allerdings eher ein Werbegag. Trotz des pflanzlichen Ursprungs sind die aus der Pflanze isolierten Stoffe nicht natürlicher als viele andere Süßungsmittel. Zucker ist nicht von Grund auf böse. Zuviel davon kann sich allerdings dramatisch auf die Gesundheit auswirken: Übergewicht mit all den damit verbundenen Folgen ist weltweit auf dem Vormarsch, und Karies ist ohnehin die Zucker-Krankheit.
Gesucht: Zuckerfreie Süßungsmittel
Als Alternativen sollen zuckerfreie Süßungsmittel das Bedürfnis nach Süßem stillen, ohne diese oder andere negativen Begleiterscheinungen zu haben. Stevia weist alle offensichtlichen Vorteile eines zuckerfreien Süßungsmittels auf: kein Karies, keine Kalorien. Diese Vorteile haben andere Süßstoffe jedoch auch. Und ob kalorienfreie Süßstoffe tatsächlich beim Abnehmen helfen, ist wissenschaftlich bisher keineswegs erwiesen. Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.
Diabetes-Mittel in Südamerika
Angeblich wird Stevia in Südamerika schon länger gegen Diabetes eingesetzt. Ob es wirkt, ist jedoch unklar – leider ist die Studienlage zu diesem wichtigen Thema noch völlig unzureichend.
Studien stehen aus
Einzelne Studien liefern Hinweise darauf, dass Stevia einen zu hohen Blutdruck senken könnte. Um sicherzugehen, sind aber größere Studien zur Bestätigung notwendig. Zudem ist völlig unklar, ob der Süßstoff aus dem Urwald erhöhte Blutdruckwerte soweit verringern kann, dass dadurch auch das Risiko für schwerwiegende Probleme wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle sinkt.
Mehr zum Thema finden Sie hier.
Kommentare