Ist Ribose ein Zucker, der das Herz schützt?

Ist Ribose ein Zucker, der das Herz schützt?
Die Zucker-Variante soll die körperliche Leistungsfähigkeit steigern.

Zahlreiche Online-Shops bieten Ribose als Nahrungsergänzungsmittel an. Die Zucker-Variante soll wahre Wunder vollbringen können. Zum Beispiel soll Ribose die Vitalität und körperliche Leistungsfähigkeit allgemein steigern – vor allem aber die des Herzens. Das soll sogar bei Herzschwäche („Herzinsuffizienz“) oder nach einem Herzinfarkt funktionieren. Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.

Die Idee dahinter: Körperzellen brauchen Energie. Der „Zelltreibstoff“ ist ein Stoff namens Adenosintriphosphat (ATP) – und den stellt der Körper aus Ribose her. Der Zucker ist zudem als ein Ausgangsstoff für Prozesse wie Blutbildung oder für das Nervensystem wichtig.

Vielversprechende Idee, aber keine guten Belege

Die Idee, Herzerkrankungen mit Ribose zu bessern, klingt also durchaus vielversprechend. Leider können die bisher dazu durchgeführten Studien allesamt nicht überzeugen. Zwar berichten einige Tier- und Menschenstudien über positive Effekte. Doch keine der Studien war gut genug gemacht, um einen möglichen Nutzen konkret einschätzen zu können.

Dasselbe gilt für Nebenwirkungen, zu denen es in seltenen Fällen bei hohen Ribose-Dosen kommen kann: Heißhunger, Zittern, innere Unruhe, Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, weicher Stuhl oder Durchfall. Für genauere Angaben fehlen verlässliche Daten.

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