Ist die Low-Carb-Diät sinnvoll?
Diätmethoden gibt es viele, und Abnehmwillige finden unendlich viele Tipps, um überflüssige Kilos loszuwerden.Beliebt – oder zumindest geschickt vermarktet – sind die sogenannte „Low Carb“-Diäten. Dabei sollen möglichst wenige Kohlenhydrate (englisch abgekürzt „carb“) gegessen werden – also möglichst wenig Zucker und Stärke.Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.
Low Carb bedeutet daher den weitest gehenden Verzicht auf Süßspeisen, gesüßte Limonaden und Säfte sowie stärkehaltige Nahrungsmittel wie Nudeln, Brot, Reis und Kartoffeln. Fettreiche Nahrungsmittel wie Öl, Butter oder Majonäse sind hingegen ausdrücklich erlaubt. Auch proteinreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier oder Milchprodukte sowie stärkearme Gemüsesorten stehen auf dem Speiseplan.
Studien
Die Diätprogramme erlauben meist bis zum Eintreten des Sättigungsgefühls zu essen, eine Kalorienbegrenzung gibt es bei Low-Carb-Diäten praktisch nicht. Low-Carb-Abnehmprogramme können nach ein bis zwei Jahren durchaus ein paar Kilos purzeln lassen. Das zeigen die zusammengefassten Ergebnisse bisher veröffentlichter Studien.
Sie wirken wahrscheinlich jedoch nicht besser als fettreduzierte Diäten oder Programme, die auf eine ausgewogene Nährstoffkombination setzen. Zudem sind die gesundheitlichen Auswirkungen einer kohlenhydratarmen Ernährung nicht untersucht. Dabei besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit einer gefährlichen Übersäuerung des Bluts.
Ohnehin gilt: Will man erfolgreich Gewicht verlieren, ist es nicht genug, einige Zeit lang ein Diätprogramm zu befolgen. Es ist äußerst wichtig, auf eine gesündere Ernährung zu achten, auch ein deutliches Mehr an Bewegung ist ein Muss.
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