Hilft Pelargonien-Extrakt gegen Erkältungen?
Graue Morgen, feuchtkaltes Wetter – jetzt haben Erkältungen Hochsaison. Zwei bis dreimal im Jahr erwischt es Herrn und Frau Österreicher im Durchschnitt, Kinder noch häufiger. Schuld daran sind sogenannte Rhinoviren.
Abhilfe schaffen sollen angeblich Mittel aus der Kapland-Pelargonie. Die Wurzel dieser Pflanze gilt in ihrer südafrikanischen Heimat als traditionelles Heilmittel. Auch bei uns ist sie als Medizin beliebt, ihr Extrakt wird in Form verschiedenster rezeptfreier Erkältungsmittel beworben. Die Public Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" und der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage zum Thema geprüft.
Kaum wissenschaftliche Nachweise
Trotz des großen Angebots solcher Mittel gibt es kaum wissenschaftliche Belege für deren Wirkung. Ob die Kapland-Pelargonie bei gewöhnlichen Erkältungen helfen kann, wurde nie in aussagekräftigen Studien erforscht. Lediglich bei Bronchitis gibt es vorsichtige Hinweise darauf, dass Pelargonium-Tropfen den damit verbundenen Husten etwas schneller verschwinden lassen könnten. Gesichert ist das jedoch keineswegs.
Etwas besser belegt sind die möglichen unerwünschten Wirkungen. Diese reichen von Übelkeit und Erbrechen bis zu Durchfall. Schwere Nebenwirkungen sind jedoch keine bekannt.
Meist wird unser Immunsystem auch ohne Behandlung mit den Schnupfenviren gut fertig, in der Regel bessert sich eine Erkältung nach einer Woche. Bei lästigem Husten kann es schon mal länger dauern.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.medizin-transparent.at/hilft-die-kapland-pelargonie-bei-erkaltungen
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