"Helfen Magnete gegen Schmerzen?"
Ob in Wundverbänden, Matratzen, Armreifen oder als Schuheinlage: Dauermagnete werden in verschiedenste Produkte eingearbeitet. Dort sollen sie Schmerzen stillen, Wunden heilen, vor Gelenksabnützung (Arthrose) schützen oder einfach das generelle Wohlbefinden verbessern. Produkte mit angeblich heilenden Magneten sind ein Milliardengeschäft im Gesundheitsmarkt. Es drängt sich aber die Frage auf: Wirken sie auch auf den menschlichen Körper? Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.
Weder Stärke noch Anwendungsdauer spielen eine Rolle
Schon 2007 hat eine Forschungsgruppe alle Studien zu Magneten und Schmerzlinderung überprüft und zusammengefasst: Magnete wirken nicht besser als eine Scheinbehandlung (Placebo). Weder die Stärke der Magnete noch die Anwendungsdauer spielen eine Rolle. Nur bei einer Erkrankung war die Übersichtsarbeit nicht eindeutig: Ob Magnete bei Arthrose helfen, konnte weder bestätigt noch widerlegt werden.
Die Frage ist insofern bedeutend, weil knapp ein Drittel aller Arthrosepatienten in den USA Magnete in irgendeiner Form einsetzt. Eine randomisiert, kontrollierte Studie aus dem Jahr 2009 verkleinert diese Erkenntnislücke um einiges: Auch bei Arthrose lindern Magnete die Beschwerden nicht. Neuere Studien zu akuten Schmerzen nach Operationen und der Anwendung von Magneten bei Rheuma bestätigen die früheren Ergebnisse: Magnete reduzieren keine Schmerzen.
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