Haben grüne Smoothies tatsächlich Vorteile?
Smoothies haben Kühlregale und Gesund-Küchen erobert. Die farbenfrohen Vitaminbomben bestanden zunächst vor allem aus Früchten; inzwischen werden vermehrt auch grüne Smoothies hergestellt. Neben einer Basis aus Obst und Wasser wandert dafür allerlei Grünzeug in den Mixer, wie die Blätter und Stängel von Karotten, Kohl, Staudensellerie, Brokkoli, Spinat, Petersilie oder andere Kräuter… genau genommen können eigentlich fast alle essbaren grünen Dinge hineingemixt werden, ganz nach Lust und Laune. Und Geschmack. Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben die Faktenlage geprüft.
Pflanzenfarbstoff Chlorophyll
Glaubt man der Werbung, sollen die positiven Gesundheitseffekte vor allem der grasgrünen Getränke gewaltig sein. Das extra Tolle an der grünen Smoothie-Variante sei die besonders gesundheitsfördernde Wirkung durch den Pflanzenstoff Chlorophyll, heißt es. Chlorophyll soll eine krebshemmende Wirkung haben.
Laut einer Zusammenfassung bisheriger Studienergebnisse zeigte sich das aber nur in Tierstudien und Untersuchungen von Zellkulturen. Die können nicht ohne weiteres auf Menschen übertragen werden. Die einzige Studie an Menschen fand keine besondere Wirkung von Chlorophyll.
Keine Studien zu grünen Smoothies
Studien zu grünen Smoothies sind bislang allerdings keine zu finden. Sprich, die Behauptung, dass sie die Gesundheit fördern, ist nicht belegt. Es ist einfach eine Behauptung – wenngleich zweifellos eine mit Marketingpotenzial.
Zu bedenken gilt es, dass grüne Smoothies aus dem Supermarkt-Kühlregal – wie andere Smoothies auch – häufig sehr viel Zucker enthalten – etwa in Form von Fruchtsaftkonzentraten.
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