IVF

Künstliche Befruchtung: Gesündere Babys bei älteren Müttern

Ultraschall: Weniger Komplikationen bei "Retortenbabys" älterer Mütter.
Studie zeigt: Weniger Komplikationen bei Geburten nach IVF bei Frauen über 40 Jahre.

Wie sicher ist die künstliche Befruchtung? Sind die "IVF-Babys" (IVF: In-vitro-Fertilisation, also Befruchtung in der Retorte) höheren Risiken ausgesetzt? Die Universität von Adelaide, Australien, analysierte die Daten von mehr als 300.000 Geburten zwischen 1986 und 2002.

Bei 5,7 Prozent der Geburten durch eine Empfängnis auf natürlichem Weg kam es – über alle Altersgruppen – zu Problemen rund um die Geburt. Bei Babys, die im Reagenzglas mit einer herkömmlichen IVF-Methode befruchtet wurden, lag die Komplikationsrate bei 7,1 Prozent (ebenfalls im Schnitt aller Altersgruppen). Allerdings: Bei Frauen über 40 war das Verhältnis umgekehrt. Hier kam es bei 8,2 Prozent der Geburten nach einer natürlichen Empfängnis zu Komplikationen, hingegen nur bei 3,6 Prozent der Babys, für deren Befruchtung eine ganz spezielle IVF-Methode angewandt wurde.

Verbreitete Methode

Und zwar die sogenannte intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI). Dabei wird eine einzelne Samenzelle mit einer sehr feinen Nadel direkt in eine Eizelle eingeführt. Diese Methode wird heute weltweit bereits bei 70 Prozent aller künstlichen Befruchtungen angewandt.

"Es passiert etwas Bemerkenswertes mit Frauen im Alter über 40, die künstliche Befruchtung in Anspruch nehmen", sagt Studienleiter Michael Davies. Möglicherweise kommt es im Rahmen dieser Methode zu einem Prozess, der die Folgen des höheren Alters abmildert. "Was das genau ist, wissen wir heute aber noch nicht."

Künstliche Süßstoffe senken Erfolgschance

Übrigens: Laut einer anderen Untersuchung senkt der häufige Konsum von Limonaden mit künstlichen Süßstoffen die Wahrscheinlichkeit, bei einer IVF-Behandlung erfolgreich zu sein. Die Untersuchung der Universität von Salo Paulo wurde jetzt auf dem US-Kongress für Reproduktionsmedizin in Salt Lake City, USA, präsentiert.

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