Stromverbrauch wird im Sommer zunehmen

Durch die höhere Temperaturen könnten Stromkosten steigen
In Zukunft wird weniger geheizt und mehr gekühlt werden, sagen Forscher.

Bis Ende des Jahrhunderts wird sich der Stromverbrauch von der kalten Jahreszeit in die Sommermonate verschieben. Wegen des Klimawandels steigt die Durchschnittstemperatur, was im Winter den Heizbedarf verringert, im Sommer jedoch zu mehr Kühlung durch Klimaanlagen führt. Forscher des Potsdam-Institut für Klimaforschung kamen zu diesem Ergebnis, indem sie Prognosen für 35 europäische Länder erstellten. Der Verbrauch wurde für eine Erwärmung von unter zwei Grad, um 2,6 Grad sowie um 4,8 Grad berechnet.

Obwohl der Elektrizitätsbedarf ungefähr gleich bleibt, wird der Klimawandel Folgen für den Stromsektor haben: Während der Verbrauch im Norden momentan höher ist, wird er sich Richtung Süden verlagern. Derzeit liegen die Verbrauchsspitzen in 30 Ländern im Winter – bis zum Ende des Jahrhunderts werden sich laut der Prognose 19 davon in den Sommer verschoben haben.

Der Klimawandel wirkt sich auch auf die Meerestemperatur aus. Das stellt ein großes Problem für die Fische dar, wie kanadische Forscher nun bewiesen: Im warmen Wasser brauchen die Tiere mehr Sauerstoff, der durch die Erwärmung jedoch schwindet. Diese Veränderung könnte dazu führen, dass Thunfisch & Co. langfristig um bis zu 30 Prozent schrumpfen werden.

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