Defi-Weste schützt vor Herztod

Die Defi-Weste wird am Körper außen getragen.
Defibrillator am Körper hilft akut. Und beim Überbrücken bis zum Herzschrittmacher-Implantat.

Ein Defibrillator, der wie eine Weste am Körper getragen wird, kann Patienten mit vorübergehend hohem Risiko eines Plötzlichen Herztodes sicher schützen. Das zeigen Daten des österreichischen WCD-Registers (Wearable cardioverter defibrillator). Die entsprechende Studie mit 451 Patienten wurde beim Europäischen Kardiologenkongress, der bis 31. August in Rom tagt, präsentiert.

Ein WCD hilft Risikopatienten, die auf die OP für einen Herzschrittmacher warten. Die LifeVest kann aber auch eingesetzt werden, wenn die Gefahr für schwere Arrhythmien nur vorübergehend vorhanden ist. „Hervorzuheben ist, dass bei nur 22 Prozent aller Patienten mit Herzmuskelentzündung nach Abnahme des WCD ein erhöhtes Risiko eines Plötzlichen Herztodes vorlag und sie daher mit einem Implantierbaren Cardioverter-Defibrillator versorgt werden mussten“, erklärt Tanja Odene von der Klinische Abteilung für Kardiologie der Medizinischen Universität Graz. Insgesamt kam es bei nur 55 Prozent der Patienten mit einem WCD zu einer Implantation.

Während der Trageperiode der Defi-Weste kam es bei fünf Patienten zu Nebenwirkungen. Vier Patienten entwickelten ein Kontaktekzem, das mit Cortison lokal therapiert wurde, bei einem Patienten kam es zu einer Druckstelle, was die Abnahme des WCDs zur Folge hatte. 15 Prozent der Patienten tragen den WCD derzeit noch.

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