ICE-Bucket: Nur 28 Prozent für Forschung

ICE-Bucket: Nur 28 Prozent für Forschung
Kritik am Gehalt der Präsidentin der ALS Association.

Menschen kübeln sich Eiswasser über den Kopf und glauben, dabei Gutes zu tun: Die sogenannte Ice Bucket Challenge wirbt für Spenden zugunsten der ALS Association. Prominente wie Microsoft-Gründer Bill Gates, Sänger Justin Bieber oder ZIB-Moderator Armin Wolf machten den Spaß mit. Sie schafften so Aufmerksamkeit für die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), einer seltene Nervenerkrankung. Schon mehr als 100 Mio. Dollar (ca. 75 Mio. Euro) wurden mittlerweile gesammelt.

Doch jetzt wird immer mehr Kritik an der Aktion laut. Nachdem die Vereinigung ihre Steuererklärung veröffentlicht hat, gibt es nicht nur in den sozialen Medien böse Kommentare. Sauer stößt vielen Spendern das hohe Gehalt der Führungskräfte auf: Jane H. Gilbert, Präsidentin und Vorstandsvorsitzende der ALS Association, bekam zum Beispiel 339.475 Dollar (257.526 Euro) Jahresgehalt. Viel Geld fließt in die Verwaltung und nur 28 Prozent wird für die Forschung aufgewendet. Das zeigen Zahlen, die auf der Internetseite der Organisation zu lesen sind: 26,2 Millionen Dollar gab sie im Jahr 2013 insgesamt aus. Davon kamen 7,2 Millionen Dollar (28 Prozent) der Forschung zugute. 3,6 Millionen (14 Prozent) flossen ins Fundraising, also die Mittelbeschaffung. 1,9 Millionen (sieben Prozent) waren Verwaltungskosten.

Fernab der Zahlen bleibt ein großer Effekt: Viele Menschen, die noch nie etwas von ALS gehört haben, kennen die Krankheit jetzt.

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