Gute Papas, kleine Hoden

Gute Papas, kleine Hoden
Männer mit kleineren Hoden sind bei der Kindererziehung engagierter. Und: Sie reagieren intensiver auf die Fotos ihrer Kinder.

Kinderarzt-Besuche, das Baby baden, mit den Kleinen kuscheln - Väter machen das. Die Frage ist nur, welche? Jennifer Mascaro, Anthropologin an der Emory Universität in Atlanta/Bundesstaat Georgia, hat in einer neuen Studie herausgefunden, dass Männer mit kleineren Hoden sich in Sachen Kindererziehung eher engagieren als solche mit größeren. Dafür wurden insgesamt 70 Väter im Alter zwischen 21 und 43 Jahren untersucht, die kleine Kinder haben. Ihre Testosteronwerte im Blut wurden gemessen, das Hodenvolumen per Kernspintomografie bestimmt. Veröffentlicht wurde dies in den "Proceedings of the National Academy of Sciences of the US" (PNAS). Mit dem begeisterten Papa-sein ist auch ein niedrigerer Testosteronspiegel verknüpft - diverse andere Studien zeigen, dass hohe Dosen des männlichen Geschlechtshormons mit einem geringeren Engagement bei der Kindererziehung einhergeht.

Hodengröße & Evolution

Über die genauen Ursachen dieses Phänomens sind sich die Wissenschaftler noch unklar, weitere Forschungen sind notwendig. Unter anderem sei es möglich, dass die Evolution die Hoden kleiner werden ließ, weil es ein Vorteil sei, wenn sich auch die Väter um die Kinder kümmern. Dem Papa-Monat steht somit nichts mehr im Wege.

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