Handy-Verlust stresst wie die Angst vor Terror

Wer dieses Handy verloren hat, hat jetzt ziemlichen Stress.
Zu immer schon bestehenden Stressquellen kommen neue hinzu, zeigt eine große Untersuchung.

Der Verlust des eigenen Mobiltelefons wird heute fast so schlimm empfunden wie die Angst vor einer Terrorattacke. Das ergibt zumindest eine neue Studie aus England. Briten haben bei dem Gedanken, ihr Smartphone zu verlieren, fast genauso viel Stress wie bei dem Gedanken an einen Terroranschlag. In der in London durchgeführten Untersuchung der Physiological Society wurden 2000 Männer und Frauen befragt, wie stressig unterschiedliche Ereignissen für sie sind.

„Die moderne Welt bringt neue Stressfaktoren – zum Beispiel durch Smartphones oder Social Media – mit sich, die wir uns vor 50 Jahren nicht hätten vorstellen können“, erklärt eine der Vorsitzenden der Physiological Society, Lucy Donaldson.

Was an der Spitze steht

In der Studie wurde untersucht, wie stressig die Teilnehmer bestimmte Ereignisse empfinden. Ähnlich wie auch vor 50 Jahren rangieren Ereignisse wie der Tod einer geliebten Person, Freiheitsentzug oder Naturkatastrophen, die die Wohnung oder das Haus beschädigen. sowie eine ernsthafte Krankheit oder der Verlust des Arbeitsplatzes an den vorderen Stellen.

Gleichzeitig gibt es auch Faktoren, die heute im Gegensatz zu vor 50 Jahren sehr viel weniger Stress erzeugen. So war eine Scheidung in den 1960er-Jahren ein wesentlich höherer Stressfaktor im Vergleich zu heute.

Der Verlust des Mobiltelefons liegt zwar erst an der 14. Stelle, aber ziemlich gleichauf mit der Angst vor einem Terroranschlag.

Die Studie ergab auch, dass bei Frauen und älteren Personen all diese Stressfaktoren für eine insgesamt höhere Belastung sorgen als bei Männern oder jüngeren Personen. Bei älteren Menschen sind übrigens Sorgen um die Gesundheit und den Freiheitsentzug besonders ausgeprägt.

Kommentare