Zweieinhalb Stunden Sport pro Woche können Covid-Risiko verringern

Zweieinhalb Stunden Sport pro Woche können Covid-Risiko verringern
Bei intensiver körperlicher Aktivität reduziert schon eine Stunde und 15 Minuten pro Woche die Krankenhausaufenthalts- und Todesrate.

Körperliche Aktivität hat einen positiven Effekt auf unterschiedliche Infektionen – aktuell zeigt das eine Studie für Covid-19. Laut der im British Journal of Sports Medicine veröffentlichten Untersuchung sorgen wöchentlich insgesamt 150 Minuten mäßiger Sport für den besten Schutz. Das entspricht etwa 20 Minuten pro Tag.

"Regelmäßige körperliche Aktivität scheint mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit unerwünschter Folgen von Covid-19 verbunden zu sein", schreiben die spanischen Forscher. "Unsere Analyse zeigt, dass Personen, die sich regelmäßig körperlich betätigen, eine geringere Wahrscheinlichkeit einer SARS-CoV-2-Infektion, einer Covid-19-Krankenhauseinweisung, einer schweren Covid-19-Erkrankung und eines Covid-19-assoziierten Todes haben als körperlich inaktive Personen, unabhängig vom Studiendesign und den eingesetzten Instrumenten."

Weniger Risikofaktoren

Bekannt ist, dass regelmäßige körperliche Aktivität mit einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist, einschließlich der Verringerung von Risikofaktoren für schwere Covid-19-Verläufe wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes. Regelmäßiger Sport stärkt zudem zumindest teilweise das Immunsystem. Eine Erklärung ist laut den Forschern, dass regelmäßiges Training mit moderater Intensität dazu beitragen kann, die entzündungshemmenden Reaktionen des Körpers sowie die muskuläre und die Herz-Kreislauf-Fitness zu steigern, was sich wiederum positiv auf den Schweregrad von Covid-19 auswirken könnte.

Der Zusammenhang zwischen regelmäßiger körperlicher Aktivität und dem Schweregrad von Covid-19 ist kaum bekannt, beinhaltet aber wahrscheinlich sowohl Stoffwechsel- als auch Umweltfaktoren, sagen die Forscher. Sie wollen versuchen, den Schwellenwert für körperliche Aktivität zu quantifizieren, der erforderlich sein könnte, um das Infektionsrisiko zu verringern und damit verbundener Krankenhauseinweisung und Tod.

Einschränkungen

Untersucht wurden die Daten von insgesamt 1,8 Millionen Erwachsenen aus internationalen Studien. Das Durchschnittsalter betrug 53 Jahre. Diejenigen, die regelmäßig körperliche Aktivität in ihren Wochenablauf einbezogen, hatten ein um elf Prozent geringeres Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren. Sie hatten auch ein um 36 Prozent geringeres Risiko einer Krankenhauseinweisung, ein um 44 Prozent geringeres Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung und ein um 43 Prozent geringeres Risiko, an Covid-19 zu sterben, als ihre körperlich inaktiven Altersgenossen.

Allerdings unterliegt die Studie Einschränkungen und muss mit Vorsicht interpretiert werden, so die Forscher. Einschränkungen der Studie sind, dass die einbezogenen Studien unterschiedliche Studiendesigns aufweisen und daher nicht ganz vergleichbar sind. Zudem waren die Einschätzungen der körperlichen Aktivität subjektiv. Die Studien fanden zu einer Zeit statt, als nur die Beta- und Delta-Varianten verbreitet waren. Die Forscher sprechen sich daher für weitere Studien dazu aus.

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