Zuletzt wurden fast 40 Prozent der Corona-Infektionsquellen geklärt
Der Anzahl der geklärten Corona-Infektionen - Fälle, bei denen sich die Infektionsquelle ermitteln lässt - ist zuletzt wieder gestiegen. Einem Dokument der Ampelkommission zufolge hat sich in der Kalenderwoche 48 (29. November bis 5. Dezember) österreichweit in 39 Prozent der Fälle klären lassen, wie es zur Ansteckung mit dem Coronavirus gekommen ist. In der Woche davor lag man noch deutlich unter 30 Prozent, wünschenswert wäre eine Erfolgsquote von zumindest 60 Prozent.
Dieser Marke am nächsten sind zuletzt das Burgenland und Salzburg mit einem Anteil von jeweils 52 Prozent gekommen. In Wien haben sich immerhin 50 Prozent der Neuinfektionen klären lassen, in Kärnten und der Steiermark waren es jeweils 48 Prozent. Mit Abstand am schlechtesten schnitten in dieser Hinsicht die westlichen Bundesländer ab. In Vorarlberg ließ sich mit 24 Prozent fast nur jede vierte Infektion klären, Tirol lag mit 21 Prozent noch darunter. Bemerkenswert erscheint, dass sich Oberösterreich beim Contact Tracing innerhalb von zwei Wochen von einer Aufklärungsquote von zehn Prozent Mitte November auf zuletzt 40 Prozent steigern konnte.
Ankündigung
Das Land Tirol kündigte indes am Montag in einer Pressekonferenz an, das Contact-Tracing sei nun wieder "vollumfänglich" auf Schiene. Nachdem es im November nicht mehr in vollem Ausmaß aufrechtzuerhalten war und nur mehr positiv getestete Personen behördlich abgesondert wurden, seien nunmehr wieder Kapazitäten für die offizielle Verständigung von Haushaltsangehörigen und Kontaktpersonen von Corona-Infizierten vorhanden, hieß es.
Seit einer Woche könnten Haushaltsangehörige und Kontaktpersonen von Infizierten wieder abgesondert werden, erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes. Im November hatte das Land noch lediglich an die "Eigenverantwortung der Kontaktpersonen von Infizierten" und an deren Testwillen appelliert. Dafür, dass jetzt zu ebenjener auch wieder der behördliche Zugriff mittels Absonderungsbescheides dazu kommt, machte Rizzoli vor allem die "deutlich sinkenden Fallzahlen in Tirol" verantwortlich. Auch der aktuelle Mitarbeiterstand sei mitausschlaggebend, dass jetzt wieder so agiert werden könne und alles funktioniere.
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