Zirkuskurse: Wo Kinder ganz nebenbei Selbstvertrauen gewinnen

Vier Kinder auf einem Einrad.
In Zirkuskursen wachsen Kinder über sich hinaus und lernen viel mehr als artistische Fertigkeiten. Vor allem das Miteinander und Ausprobieren stehen im Mittelpunkt.

Balancieren, jonglieren, Einradfahren – und ganz nebenbei Selbstvertrauen und soziale Kompetenzen entwickeln: Zirkuspädagogik ist weit mehr als körperliches Training. Ruth Schleicher, Leiterin des Vereins Circus Kaos in Wien, erzählt im Interview, was Zirkuskurse so besonders macht. 

KURIER: Was versteht man unter Zirkuspädagogik?

Ruth Schleicher: Für uns ist die Zirkuspädagogik ein Medium, wo mehrere Säulen beim Kind angesprochen werden können: Dazu zählt einerseits die körperliche Erfahrung, also das Erlernen artistischer Fertigkeiten, aber auch die soziale Kompetenz und Selbsterfahrung. Im Zirkus kann man sich nicht allein durchschlagen - eine Menschenpyramide kannst du eben nicht allein bauen, da bist du auf andere angewiesen. Diese positive Abhängigkeit schafft Vertrauen und echte Beziehung. Das ist eine totale Qualität. Und natürlich gibt es die große Komponente der Materialerfahrung – wir haben ungewöhnliche Geräte wie Hocheinräder, Vertikaltücher oder ein Trapez. 

Kommentare